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Mittwoch
Der neue Focus: Euro-Exit
Pierre du Pauvre - ein Kinderprojekt in Benin
Seit fast 20 Jahren gibt es (zunächst in Togo, nun im Benin) das Projekt "Pierre du Pauvre". Dort kümmert sich die Journalistin Felicite Kao
zusammen mit einem BetreuerInnen-Team um Waisenkinder. Nachdem sich die Sicherheitslage in Togo rapide verschlechtert hat, ist das Projekt dieses Jahr in den Benin umgezogen. Das Projekt wird in Deutschland von einer Gruppe unter der Moderation der Musik-Pädagogin Magdalena Koller finanziell und ideell unterstützt.
Im Oktober 2011 besuchte der Blogger auf Bitte von Frau Koller das Projekt vor Ort, das nun seinen neuen Platz
Im Oktober 2011 besuchte der Blogger auf Bitte von Frau Koller das Projekt vor Ort, das nun seinen neuen Platz
zwanzig Kilometer nördlich von Cotonou, der grössten Stadt Benins, in einem ländlichen Dorf gefunden hat.
Dort sind auf einem Gelände, das teilweise Freundinnen Frau Kao zur Verfügung gestellt haben, teilweise von ihr gemietet worden ist, 35 Waisenkinder untergebracht und 18 Kinder von den 33 Müttern (viele davon Analphabetinnen), die das Projekt betreuen.
Dort sind auf einem Gelände, das teilweise Freundinnen Frau Kao zur Verfügung gestellt haben, teilweise von ihr gemietet worden ist, 35 Waisenkinder untergebracht und 18 Kinder von den 33 Müttern (viele davon Analphabetinnen), die das Projekt betreuen.
Neben der Unterkunft erhalten die Kinder dort täglich drei Mahlzeiten und können die Grundschule im Dorf besuchen.
Das Projekt ist gut im Dorf integriert. Zur Zeit entsteht ein extra Gebäude, damit die Kinder weniger beengt schlafen können. Die Mütter sind sehr engagiert, aus den einfachen Verhältnissen (kein Strom, Wasser über Brunnen, nur ambulante Medikamente-Versorgung) das Beste zu machen: Zum Beispiel den kleinsten Kindern einfaches Lesen, Schreiben und Rechnen beizubringen.
Das Projekt ist gut im Dorf integriert. Zur Zeit entsteht ein extra Gebäude, damit die Kinder weniger beengt schlafen können. Die Mütter sind sehr engagiert, aus den einfachen Verhältnissen (kein Strom, Wasser über Brunnen, nur ambulante Medikamente-Versorgung) das Beste zu machen: Zum Beispiel den kleinsten Kindern einfaches Lesen, Schreiben und Rechnen beizubringen.
Das Projekt ist ein Beispiel für ein gelungenes soziales Engagement unter schwierigen Bedingungen.
Natürlich ist es ohne externe Spenden nicht überlebensfähig: Ausser den ständig benötigten Grundnahrungmitteln und Medikamenten sollen in der nächsten Zeit Betten, Matratzen und Fahrräder (für den Realschul-Besuch) angeschafft werden. Und zum Aufbau einer kleinen Landwirtschaft zur Selbstversorgung ist der Erwerb des Geländes rund um die jetzigen Unterkünfte geplant.
Dafür die folgende Bankverbindung der Kirchengemeinde Steinbergen:
Natürlich ist es ohne externe Spenden nicht überlebensfähig: Ausser den ständig benötigten Grundnahrungmitteln und Medikamenten sollen in der nächsten Zeit Betten, Matratzen und Fahrräder (für den Realschul-Besuch) angeschafft werden. Und zum Aufbau einer kleinen Landwirtschaft zur Selbstversorgung ist der Erwerb des Geländes rund um die jetzigen Unterkünfte geplant.
Dafür die folgende Bankverbindung der Kirchengemeinde Steinbergen:
Sparkasse Schaumburg, BLZ 255 514 80, Konto Nr 522 917 111, Verwendungszweck: Kinderheim Benin
Der folgende link führt zu einem kleinen Film über das Projekt, der auf Bildmaterial meiner Reise beruht und freundlicherweise von Joachim Büge zusammengestellt wurde:
https://docs.google.com/open?id=0B4laHurOfpteMWM5ZDNmMGQtMjdmYi00ZGQ0LWEzZjQtMTRhNDgzNDBkNDU4Montag
EZB Crash Course oder: Was du immer schon über die Zentralbank wissen wolltest, aber nicht zu fragen wagtest
EZB-Intervention über der Marke von 200 Milliarden!
Den Anstoß gab der vom Blogger sehr geschätzte Wirtschaftsjournalist Wolfgang Proissl. In der FTD vom 22.Nov. informierte er auf Seite 17 wie jede/r online offen nachlesen kann, wieviel Staatsanleihen die EZB wöchentlich aus den PIIGS aufkauft.
Wer z.B. heute den link
www.ecb.europa.eu/mopo/implement/omo/html/com.html anclickt, gelangt auf folgenden drögen Text:
Summary of ad hoc communication
Entscheidend ist dabei der letzte Satz, der den Betrag der EZB-Intervention in der vergangenen Woche (= 8,581 Millionen) und die Gesamtsumme aller EZB-Aufkäufe (= 203,5 Milliarden) nennt.
Dieses Eingreifen der EZB steht im Widerspruch zu Artikel 125 des AEU-Vertrages, der eine ggs. Schulden-Haftung der EU-Länder definitiv ausschliesst. Aber mit Verträgen nehmen es die PolitikerInnen halt nie so genau. Bereits das Schlitzohr Höcherl, weiland Bundesinnenminister, meinte flapsig, man könne doch in Krisenzeiten nicht immer mit dem Grundgesetz in der Hand herumlaufen...
Der Grund des EZB-Handelns: Die schlechte Finanzierungs-Situation der PIIGS. Als die Euro-Länder im Mai 2010 in der Krise kalte Füße bekamen, beschlossen sie durch EZB-Aufkäufe zu intervenieren. Wie die u.a. Grafik zeigt, lange Zeit auf einem gleichbleibenden Niveau einer Gesamtsumme von etwas über 70 Milliarden Euro.
Ab August 2011 ging die EZB dann in die Vollen: Rasch kletterte die Interventions-Gesamtsumme auf 110, 143, 160, 173, 183 und vorletzte Woche 194 Milliarden Euro. Letzte Woche wurde dann die Schallmmauer von 200 Milliarden durchbrochen.
Was uns das in Deutschland angeht? Wenn alle PIIGS total abschmieren, dann haften wir mit immerhin 27% der Gesamtsumme, das sind satte 55 Milliarden Euro. Und das Ende der Fahnenstange scheint noch bei weitem nicht in Sicht.
Den Anstoß gab der vom Blogger sehr geschätzte Wirtschaftsjournalist Wolfgang Proissl. In der FTD vom 22.Nov. informierte er auf Seite 17 wie jede/r online offen nachlesen kann, wieviel Staatsanleihen die EZB wöchentlich aus den PIIGS aufkauft.
Wer z.B. heute den link
www.ecb.europa.eu/mopo/implement/omo/html/com.html anclickt, gelangt auf folgenden drögen Text:
Summary of ad hoc communication
Related to monetary policy implementation issued by the ECB since 1 January 2007
Entscheidend ist dabei der letzte Satz, der den Betrag der EZB-Intervention in der vergangenen Woche (= 8,581 Millionen) und die Gesamtsumme aller EZB-Aufkäufe (= 203,5 Milliarden) nennt.
Dieses Eingreifen der EZB steht im Widerspruch zu Artikel 125 des AEU-Vertrages, der eine ggs. Schulden-Haftung der EU-Länder definitiv ausschliesst. Aber mit Verträgen nehmen es die PolitikerInnen halt nie so genau. Bereits das Schlitzohr Höcherl, weiland Bundesinnenminister, meinte flapsig, man könne doch in Krisenzeiten nicht immer mit dem Grundgesetz in der Hand herumlaufen...
Der Grund des EZB-Handelns: Die schlechte Finanzierungs-Situation der PIIGS. Als die Euro-Länder im Mai 2010 in der Krise kalte Füße bekamen, beschlossen sie durch EZB-Aufkäufe zu intervenieren. Wie die u.a. Grafik zeigt, lange Zeit auf einem gleichbleibenden Niveau einer Gesamtsumme von etwas über 70 Milliarden Euro.
Ab August 2011 ging die EZB dann in die Vollen: Rasch kletterte die Interventions-Gesamtsumme auf 110, 143, 160, 173, 183 und vorletzte Woche 194 Milliarden Euro. Letzte Woche wurde dann die Schallmmauer von 200 Milliarden durchbrochen.
Was uns das in Deutschland angeht? Wenn alle PIIGS total abschmieren, dann haften wir mit immerhin 27% der Gesamtsumme, das sind satte 55 Milliarden Euro. Und das Ende der Fahnenstange scheint noch bei weitem nicht in Sicht.
Sonntag
Samstag
Freitag
Donnerstag
Asselborn, Merkel und der Blogger
Quelle: dradio.de |
Auf den u.a., im heutigen Handelsblatt vom 24.11. auf Seite 10 abgedruckten Brief des Vizepremier und Außenministers von Luxemburg reagiert der Blogger wie folgt:
Dear Vice-PM Asselborn,
with high interest I read your letter below to Mrs Merkel challenging her focus to change the EU treaty which you define as "risk". May I ask you: Who has forced us to think about changing the EU treaty? Were they not those Euro-countries which misused the new currency for irresponsible deficit spending (like Spain, Portugal, Ireland)? Was it not Greece which contributed to the present risky situation in which only a rigid controlling can avoid a Euro-desaster, when it presented false statistics and misleading facts about the status of its economy to become an illegal Euro-member?
A EU-treaty change may be dynamic as you call it, but the whole Euro-zone is "dynamic" already for a long while in the way that the financial market do not longer believe in solid budgeting of Italy and the other PIGS if they are not rigidly forced to do that. And the ECB also behaves very "dynamic" in buying bonds of those countries contrary to article 125 of the EU-Treaty.
Why are you so sceptical about referendums once it comes to EU-Treaty revisions? What is wrong in a demo(!)cracy to ask the people for their decision? Is your scepticism due to the fact that for example in Germany more than 75% of the population does no longer trust the Euro?
You are right in stipulating that the message of such referendums may well be: Saving and controlling. But: What is wrong with budget consolidating and and to stop further deficit spending?
I agree with you: The EU needs a positive message but I disagree that this message should focus on economic growth which has no chance for the future any longer. Before the EU countries think about growth they should rather think (Germany of course included) how they can reduce their massive debts and how they can consolidate their state finances in favor of their future generations.
Mr Asselborn, your letter signals an appeal to mutual solidarity within the Euro-Zone. May I therefore ask you one final question: Have you ever asked your Greece foreign minister colleague why his country in spite of its massive economic and financial woes still has a bizarre high military expenditure and the absurd number of more than 170 000 Greek soldiers which make useless exercises or are sitting idle in their barracks? Before begging its neighbours Greece should start stopping its own financial absurdities.
Sincerely, Dr Burkhard Luber
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Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
Europapolitik ist auch Innenpolitik. Vielleicht
stimmen Sie mit mir überein, dass wir Europäer
ein Interesse daran haben, europäische Ziele
mindestens ebenbürtig, wenn nicht gar höher als nationale
einzustufen. Ist es, liebe Frau Bundeskanzlerin,
ein europäisches Ziel, inmitten der vielleicht schwierigsten
Phase der Suche nach Stabilität in der Euro-
Zone eine Debatte über eine wesentliche Vertragsänderung
zu führen?
Sie sind eine überzeugte Europäerin. Ihre Biografie
verpflichtet Sie dazu. Ihr Kompass ist stets auf die EU gerichtet.
Haben Sie allerdings hier mit letzter Konsequenz
überlegt, ob die von Ihnen
so energisch angestoßene Debatte
auf nationalem oder europäischem
Interesse beruht? Sollte es ein innenpolitisches
Bestreben sein,
dann täten Sie gut daran, es klar zu
sagen. Jedes Land, auch das größte
und mächtigste unter uns 27, hat
das Recht auf die Verteidigung seiner
empfundenen Interessen. Dies
hülfe zwar nicht Verständnis aufzubringen,
aber würde Klarheit schaffen.
Dann wären Gegenargumente
von nicht-deutscher Seite eine
klare Einmischung in rein deutsche Innenpolitik.
Sollte es aber ein Anliegen sein, das primär zum Ziel
hat, der Europäischen Union und speziell der Euro-
Zone dienlich zu sein, dann erlauben Sie mir folgende
Überlegungen: In den letzen Tagen ist aus Berlin zu hören,
dass Sie eine fundamentale Vertragsänderung als
wichtigstes Element zur Stabilisierung des Euros sehen.
Nun hat der Europäische Rat im Oktober beschlossen,
dass der Ratspräsident zusammen mit dem Kommissionspräsidenten
und dem Euro-Gruppen-Vorsitzenden
eine Vorlage über Sinn und Ausmaß einer Vertragsänderung
vorlegen soll. Im Dezemberrat soll diese
erste Analyse diskutiert werden.
Vielleicht stellt sich im Europäischen Rat heraus,
dass sich eine sehr große Mehrheit von Staaten um die
direkten Maßnahmen zur Euro-Stabilisierung sorgt
und die Umsetzung der Beschlüsse vom26. Oktober als
absolute Priorität sieht. Vielleicht kommt der Ratspräsident
mit seinen Kollegen aus der Kommission und
Euro-Gruppe aber zur Schlussfolgerung, dass es keiner
fundamentalen Revision bedarf, um die richtigen Weichen
stellen zu können. Sollten Sie, liebe Frau Bundeskanzlerin,
im EU-Rat Ihren Willen durchbringen, dann
vergessen Sie bitte nicht das Risiko, das die Europäische
Union eingehen wird.
Eine grundsätzliche Vertragsänderung birgt eine
große Dynamik in sich. Es ist utopisch zu glauben, dass
nur die angepeilten Artikel zur Revision stünden. Eine
Dynamik wird in zwei Richtungen entstehen. Großbritannien
könnte ganz andere Pläne haben als Deutschland
oder Luxemburg. Der britische Europaminister
hat dies bereits angedeutet. Das Europäische
Parlament wird mitspielen,
berechtigterweise. Ebenso die
nationalen Parlamente. Viele Ideen
und Wünsche werden gedeihen.
Äußerst schwierig wird es sein, sie
zu kanalisieren.
Eine große Revision wird zweifelsohne
Referenden in einigen Ländern
mit sich bringen. Darf ich Sie
daran erinnern, dass Spanien und
Luxemburg 2005 die einzigen Länder
waren, die per Referendum
„Ja“ zum EU Verfassungsvertrag
sagten. Wir wissen in Luxemburg, welcher Einsatz
hierzu nötig war nach dem „Nein“ in Frankreich und
Holland. Das Ergebnis eines Referendums ist immer
Funktion der Botschaft. Sollte die Auslegung dieser Botschaft
hauptsächlich auf Sparen und Kontrollieren fokussiert
sein, dann ist die Erfolgschance sehr gering.
Die Europäische Union braucht heute vor allem eine
positive Botschaft, die den Menschen eine Perspektive
aufzeichnet, dass Wirtschaftswachstum und damit soziale
Absicherung mit Schaffung vonneuen Arbeitsplätzen
im Mittelpunkt des politischen Wirkens steht. Dies
ist nicht nurmit Botschaften über Vertragsveränderungen
zu schaffen.
Hochachtungsvoll Jean Asselborn
Mittwoch
Nach den PIIGS - nun ist auch Belgien infiziert
Belgium on course to insolvency
Our table of 10-year bond spreads registered a value of 3.184% for Belgium this morning. This is where Italy and Spain were about five months ago. With a 100% debt-to-GDP level, rising short-term interest rates, no immediate prospects of a government, and the non-zero probability of a disorderly split-up of the country, it is no surprise that investor consider Belgium as a candidate for insolvency. As bond yields rise, this becomes a self-fulfilling prophecy.
(Quelle: Heutiges Eurointelligence News Briefing)
Dienstag
Montag
Die Divergenz der Euro-Zone
Der Chairman der consulting Firma SCCO International, David Marsh, bringt es im Handelblatt vom 21.11. auf Seite 12 auf den Punkt:
Nachdem das erste Jahrzehnt der neuen Währung die Euro-Zone zwei auseinanderdriftende Gruppen, die eine mit hohen Handelsüberschüssen, die andere mit großen Leistungsbilanz-Defiziten generiert hat, hat ein solch divergenter Währungsraum keine Zukunft mehr.
Und Marshs Mahnung, dass Deutschland seinen Haushalt nicht zugunsten der PIIGS kaputt machen soll, ist nichts hinzuzufügen.
Vikor Orban - von den Märkten vorgeführt
Nicht immer kann der Blogger der kühl analysierende Soziologe bleiben. Manchmal ist er einfach Mensch und freut sich spontan über ein Ereignis. So ging´s mir heute morgen, als ich las, dass der ungarische Premier nun doch seinen Canossa-Gang zum IMF antreten muss.
Bildquelle: tagesschau.de |
Was hat sich Viktor Orban gegenüber den Kritikern seines undemokratischen Mediengesetzes arrogant geäußert und wie hochmütig hat dieser Politiker im Sommer 2010 die Verhandlungen mit dem IMF gestoppt.
Aber auch diesem Mann zeigen die Märkte die Zähne: Letzte Woche fiel der Forint auf historischen Tiefkurs, 10-jährige ungarische Staatsanleihen wollte keiner mehr kaufen, bis die Regierung mit mehr als 8% Zinsen lockte (man erinnert sich: Portugal und Irland mussten schon bei 7% den EFSF anzapfen).
Natürlich versucht Orban den geordneten Rückzug, um seinen Gesichtsverlust zu verschleiern: "Keine Einschränkung der Souveränität Ungarns" tönt er. Er wird sich noch wundern, wenn der ihm IMF die Bedingungen für seine Hilfe diktiert.
Die Radikalisierung Griechenlands
Der Griechenland-Korrespondent des Handelsblattes, Gerd Höhler über die Umfrage-Werte in Hellas (in der heutigen HB-Ausgabe auf Seite 9):
Stalinistische Kommunisten (für Drachme und gegen EU) = 11 Prozent
Syria (Links-Anarchisten) = 12 Prozent
Rechtsextremisten unter Karatzferis = 8,5 Prozent
Das heisst, schon jeder dritte griechische Wähler optiert für extremistische Parteien.
Stalinistische Kommunisten (für Drachme und gegen EU) = 11 Prozent
Syria (Links-Anarchisten) = 12 Prozent
Rechtsextremisten unter Karatzferis = 8,5 Prozent
Das heisst, schon jeder dritte griechische Wähler optiert für extremistische Parteien.
Die Euro-Krise frisst ihre Politiker
|
Samstag
Vorgestern in Bruxelles: O-Töne aus einem biz dinner
1) A senior official from a AAA country in Europe, saying of the euro – “It seems we have created a machine from hell, that we cannot turn off.”
2) A senior official from a country that is in trouble with the markets saying that – “For us Europe was a dream, but now it is a nightmare” – and concluding that the only option was for his country was to leave the euro. I asked him whether this was official policy. He said – no, but he personally could not see any other way out.
3) A Brussels-based official who says that he is thinking of “Armageddon plays”. In other words, what to do with his money, if the euro breaks up. His conclusion – “Buy land in New Zealand. If war breaks out in Europe, you can always go and live there, grow your own food and sell vegetables to the Chinese.”
link zum ganzen Artikel:
Den PIIGS in Stammbuch geschrieben
“When it becomes necessary for a state to declare itself bankrupt, in the same manner as when it becomes necessary for an individual to do so, a fair, open and avowed bankruptcy is always the measure which is both least dishonorable to the debtors and least hurtful to the creditor” –Adam Smith
Freitag
Was wirklich Frieden schafft
Kein Argument ist zu billig, keine Rhetorik zu hohl, als dass sie nicht von den Apologeten des Euro benutzt würde, um dem massiven Vertrauensverlust, den diese Währung bei den Bevölkerungen erlitten hat, gegenzusteuern. Neuerdings wird sogar wieder Kriegsangst geschürt: Ohne den Euro könne es in Europa wieder Kriege gegeben, verlauten die pundits in Berlin und Warschau (wo die polnische business Elite aus gutem Grund doch eh immer weniger vom Euro wissen will...).
Ein wirklich fadenscheiniges Argument, dessen sich die PolitikerInnen nur bedienen können, weil sie auf die Schnelllebigkeit der Zeit vertrauen, die solche mangelnde historische Tiefenschärfe nicht entlarvt. Wirklich dauerhaften verlässlichen Frieden hat in Europa doch nicht der Euro gestiftet, sondern die KSZE in ihrem - erfolgreichen - strukturellen gegenseitigen Versprechen der Unverletzlichkeit der Grenzen und der Absage an militärische Gewalt. Das war 1975 also lange, lange vor Einführung des Euro. Schon über 35 Jahre hat dieses Friedenskonstrukt nun solide gehalten.
Und was hat demgegenüber der Euro zum Friedenserhalt in Europa beigetragen? Noch nicht einmal zehn Jahre, nachdem die Politiker den Euro fahrlässigerweise als Nur-Schönwetter-Währung eingeführt haben, ist Europa zerstrittener denn je, der internationale wirtschaftliche und soziale Frieden gefährdet, und immer mehr macht sich wegen Neo-Nationalismus breit. Wer da noch den Euro als unerlässlichen Friedensgaranten hochstilisiert, sollte wirklich erstmal einen crash course in neuerer europäischer Geschichte machen.
Und eben jenen PolitikerInnen, die nun den Euro als Friedens-Unterpfand beschwören, sei gesagt: Wenn es euch wirklich um stabilen Frieden in Europa geht, dann hört mit eurer Nibelungentreue zum Euro auf und macht Ernst mit Abrüstung und Entmilitarisierung. Verändert das Militärprofil eurer Ländern hin zu einer wirklich strukturellen Nichtangriffs-Fähigkeit ohne Luftwaffen und törichte Marine-Einheiten. Lasst eure Armeen zu einer territorialen Heimatschutztruppe schrumpfen und verbietet konsequent und umfassend jeglichen Rüstungsexport. Fangt dabei in Europa am besten gleich mit dem Noch-Euro-Land Griechenland an, dessen gigantische Hochrüstung und Über-Militarismus niemand verstehen kann (weil durch überhaupt nichts gerechtfertigt) und die keine unerheblichen Faktoren für die wirtschaftliche Schieflage dieses Landes darstellen.
Substantielle nachhaltige Abrüstung in Europa stabilisiert den Frieden mehr und nachhaltiger als fragwürdige EFSF-Hebelungen, und die freiwerdenden Milliarden solcher Entmilitarisierung wäre willkommenes, weil dringend notwendiges Kapital zur Sanierung der allseitigen europäischen Staatsdefizite. Wann trauen sich die so euro-besorgten PolitikerInnen endlich, diese heiligen Kühe in ihren Budgets = Bundeswehr, Grand Armée u.a. auf ein erträgliches Niveau abzurüsten?
Ein wirklich fadenscheiniges Argument, dessen sich die PolitikerInnen nur bedienen können, weil sie auf die Schnelllebigkeit der Zeit vertrauen, die solche mangelnde historische Tiefenschärfe nicht entlarvt. Wirklich dauerhaften verlässlichen Frieden hat in Europa doch nicht der Euro gestiftet, sondern die KSZE in ihrem - erfolgreichen - strukturellen gegenseitigen Versprechen der Unverletzlichkeit der Grenzen und der Absage an militärische Gewalt. Das war 1975 also lange, lange vor Einführung des Euro. Schon über 35 Jahre hat dieses Friedenskonstrukt nun solide gehalten.
Und was hat demgegenüber der Euro zum Friedenserhalt in Europa beigetragen? Noch nicht einmal zehn Jahre, nachdem die Politiker den Euro fahrlässigerweise als Nur-Schönwetter-Währung eingeführt haben, ist Europa zerstrittener denn je, der internationale wirtschaftliche und soziale Frieden gefährdet, und immer mehr macht sich wegen Neo-Nationalismus breit. Wer da noch den Euro als unerlässlichen Friedensgaranten hochstilisiert, sollte wirklich erstmal einen crash course in neuerer europäischer Geschichte machen.
Und eben jenen PolitikerInnen, die nun den Euro als Friedens-Unterpfand beschwören, sei gesagt: Wenn es euch wirklich um stabilen Frieden in Europa geht, dann hört mit eurer Nibelungentreue zum Euro auf und macht Ernst mit Abrüstung und Entmilitarisierung. Verändert das Militärprofil eurer Ländern hin zu einer wirklich strukturellen Nichtangriffs-Fähigkeit ohne Luftwaffen und törichte Marine-Einheiten. Lasst eure Armeen zu einer territorialen Heimatschutztruppe schrumpfen und verbietet konsequent und umfassend jeglichen Rüstungsexport. Fangt dabei in Europa am besten gleich mit dem Noch-Euro-Land Griechenland an, dessen gigantische Hochrüstung und Über-Militarismus niemand verstehen kann (weil durch überhaupt nichts gerechtfertigt) und die keine unerheblichen Faktoren für die wirtschaftliche Schieflage dieses Landes darstellen.
Substantielle nachhaltige Abrüstung in Europa stabilisiert den Frieden mehr und nachhaltiger als fragwürdige EFSF-Hebelungen, und die freiwerdenden Milliarden solcher Entmilitarisierung wäre willkommenes, weil dringend notwendiges Kapital zur Sanierung der allseitigen europäischen Staatsdefizite. Wann trauen sich die so euro-besorgten PolitikerInnen endlich, diese heiligen Kühe in ihren Budgets = Bundeswehr, Grand Armée u.a. auf ein erträgliches Niveau abzurüsten?
Donnerstag
Die Euro-Zone implodiert
Die im Unbequemen Blog präsentierten Daten zur Euro-Zone der letzten Wochen sprechen für sich, so dass der Blogger nur noch ein paar nachdenklich Sätze hinterher schieben muss - auch um der historischen Tiefenschärfe willen:
Wer hätte es im Sommer 2010 für möglich gehalten, dass nach der Griechenland-Krise 18 Monate später die Märkte jetzt schon der Bonität von Finnland, Niederlande und Frankreich mißtrauen?
Was ist alles von den Politikern und Journalisten "geklappert" worden an Euro-Euphorie nach dem letzten EU-Gipfel (um den prägnanten Ausdruck des HAZ-Chefredakteurs zu gebrauchen, mit dem dieser die Euro-Kritiker diffamieren will): Jetzt sei Europa doch auf bestem Wege und alles mit dem Euro sei paletti.
Nur paar Wochen nach diesem sogenannten "Rettungs"gipfel sehen wir die Realität: Die Märkte haben nach! dem Treffen in Cannes, das manche KommentatorInnen gerne als "historisch" hochstilisieren wollten, noch! weniger Vertrauen in die Sanierungspolitik der PIIGS als vorher, ja sie beginnen sogar zu daran zu zweifeln, ob die Euro-Retter noch die ausreichenden Euro-Rettungskräfte haben, die sie so gerne markig deklarieren a la Schäuble: Wir retten den Euro egal was es kostet (währenddessen sein Ministerium schon die Euro-Exit Szenarien entwirft).
Zug um Zug spitzt sich die Krise auf die Alternative zu, ob die Süd-Euro-Länder endlich ihre durch jahrelanges unverantwortliches deficit spending aus dem Ruder gelaufenen Haushalte in den Griff zu bekommen (wollen) und zwar ausserhalb der Euro-Zone (natürlich mit dosierter, an strenge Auflagen gekoppelte externe Hilfen) oder die EZB mutiert zur wohlfeilen Gelddruck-Maschine. Noch wehrt sich die bei diesem issue wenigstens: "eiserne" Kanzlerin, selbst gegenüber dem Drängen ihres Partners in Paris. Vielleicht sogar weniger aus wirtschaftlicher Vernunft, sondern weil sie sich machtinstinktsicher sagt: DAS ist nun deutschen WählerInnen wirklich nicht mehr zu vermitteln: Dass die EZB das Schuldenmachen der PIIGS durch Aufkauf ihrer Anleihen auch noch belohnt, ihnen so signalisierend: Macht ruhig weiter mit eurer unverantwortlichen Wirtschaftspolitik, die EZB unterstützt euch dabei.
Das sei eine unsolidarische populistische Haltung des Bloggers? Aber der Euro - man sieht es ja am Anwachsen des Nationalismus von Helsinki über Amsterdam bis nach Milano - hat Europa keinerlei Zuwachs an Solidarität gebracht. Und das nicht aus mangelndem guten Willen sondern aus systemischen Gründen. Denn: Welche gemeinsamen Interessen hat denn ein griechischer Fischer, ein Immobilienhändler in London, eine Rechtsanwältin in Barcelona oder ein Kardiologe in Warschau? Herzlich wenig! (Warum das so ist und welche divergierenden Interessensstrukturen da am Werk sind, kann man gut bei Johan Galtung nachlesen).
Wer Solidarität z.B. für Griechenland einfordert, übersieht, dass erstmal Hellas eine Solidaritäts-Bringschuld hat: Wer wie dieses Land Millionen Pensionen an tote BürgerInnen zahlt, Millionen Blindenhilfen an Menschen mit guten Augen, über kein effektives Steuersystem verfügt und sich trotz seiner Wirtschaftsprobleme weiterhin eine solche aberwitzige Armee und Hochrüstung leisten kann, soll den Mund nicht so voll nehmen, wenn es um Solidarität geht.
Die Euro-Zone ist viel zu divergierend und zu wenig homogen als dass es einen wirklichen Grundkonsens über die wichtigsten Normen von Wirtschaftspolitik gibt, von dem ausgehend Solidarität eingefordert werden könnte. Das heisst natürlich nicht, dass Nordeuropa Griechenland seinem Schicksal ungerührt überlassen sollte. Formen der sinnvollen und verantwortlichen Alimentierung gibt es viele, aber dann bitte mit Augenmaß und den entsprechenden Auflagen, wie die transferierten Gelder auch wirklich effektiv beim Empfänger eingesetzt werden.
Na ja, vielleicht unterschreibt Herr Samaras doch nicht das Troika-Diktat. Dann sind wir bald im nächsten Aufzug der Oper angelangt, die "Euro-Dämmerung" heisst.
Wer hätte es im Sommer 2010 für möglich gehalten, dass nach der Griechenland-Krise 18 Monate später die Märkte jetzt schon der Bonität von Finnland, Niederlande und Frankreich mißtrauen?
Was ist alles von den Politikern und Journalisten "geklappert" worden an Euro-Euphorie nach dem letzten EU-Gipfel (um den prägnanten Ausdruck des HAZ-Chefredakteurs zu gebrauchen, mit dem dieser die Euro-Kritiker diffamieren will): Jetzt sei Europa doch auf bestem Wege und alles mit dem Euro sei paletti.
Nur paar Wochen nach diesem sogenannten "Rettungs"gipfel sehen wir die Realität: Die Märkte haben nach! dem Treffen in Cannes, das manche KommentatorInnen gerne als "historisch" hochstilisieren wollten, noch! weniger Vertrauen in die Sanierungspolitik der PIIGS als vorher, ja sie beginnen sogar zu daran zu zweifeln, ob die Euro-Retter noch die ausreichenden Euro-Rettungskräfte haben, die sie so gerne markig deklarieren a la Schäuble: Wir retten den Euro egal was es kostet (währenddessen sein Ministerium schon die Euro-Exit Szenarien entwirft).
Zug um Zug spitzt sich die Krise auf die Alternative zu, ob die Süd-Euro-Länder endlich ihre durch jahrelanges unverantwortliches deficit spending aus dem Ruder gelaufenen Haushalte in den Griff zu bekommen (wollen) und zwar ausserhalb der Euro-Zone (natürlich mit dosierter, an strenge Auflagen gekoppelte externe Hilfen) oder die EZB mutiert zur wohlfeilen Gelddruck-Maschine. Noch wehrt sich die bei diesem issue wenigstens: "eiserne" Kanzlerin, selbst gegenüber dem Drängen ihres Partners in Paris. Vielleicht sogar weniger aus wirtschaftlicher Vernunft, sondern weil sie sich machtinstinktsicher sagt: DAS ist nun deutschen WählerInnen wirklich nicht mehr zu vermitteln: Dass die EZB das Schuldenmachen der PIIGS durch Aufkauf ihrer Anleihen auch noch belohnt, ihnen so signalisierend: Macht ruhig weiter mit eurer unverantwortlichen Wirtschaftspolitik, die EZB unterstützt euch dabei.
Das sei eine unsolidarische populistische Haltung des Bloggers? Aber der Euro - man sieht es ja am Anwachsen des Nationalismus von Helsinki über Amsterdam bis nach Milano - hat Europa keinerlei Zuwachs an Solidarität gebracht. Und das nicht aus mangelndem guten Willen sondern aus systemischen Gründen. Denn: Welche gemeinsamen Interessen hat denn ein griechischer Fischer, ein Immobilienhändler in London, eine Rechtsanwältin in Barcelona oder ein Kardiologe in Warschau? Herzlich wenig! (Warum das so ist und welche divergierenden Interessensstrukturen da am Werk sind, kann man gut bei Johan Galtung nachlesen).
Wer Solidarität z.B. für Griechenland einfordert, übersieht, dass erstmal Hellas eine Solidaritäts-Bringschuld hat: Wer wie dieses Land Millionen Pensionen an tote BürgerInnen zahlt, Millionen Blindenhilfen an Menschen mit guten Augen, über kein effektives Steuersystem verfügt und sich trotz seiner Wirtschaftsprobleme weiterhin eine solche aberwitzige Armee und Hochrüstung leisten kann, soll den Mund nicht so voll nehmen, wenn es um Solidarität geht.
Die Euro-Zone ist viel zu divergierend und zu wenig homogen als dass es einen wirklichen Grundkonsens über die wichtigsten Normen von Wirtschaftspolitik gibt, von dem ausgehend Solidarität eingefordert werden könnte. Das heisst natürlich nicht, dass Nordeuropa Griechenland seinem Schicksal ungerührt überlassen sollte. Formen der sinnvollen und verantwortlichen Alimentierung gibt es viele, aber dann bitte mit Augenmaß und den entsprechenden Auflagen, wie die transferierten Gelder auch wirklich effektiv beim Empfänger eingesetzt werden.
Na ja, vielleicht unterschreibt Herr Samaras doch nicht das Troika-Diktat. Dann sind wir bald im nächsten Aufzug der Oper angelangt, die "Euro-Dämmerung" heisst.
Mittwoch
Lega Nord zur neuen Regierung in Rom
Monti? Ist doch nur ein Vasall von Frankreichs und Deutschlands Gnaden.
(oder so ähnlich im O-Ton)
(oder so ähnlich im O-Ton)
Deutsche Armee: Noch nicht mal fit zum Schießen
Prüfer des Bundesrechnungshofs haben herausgefunden, dass durch unsachgemäßen Lagerung von Gewehrmunition mindestens 40 Prozent der 227 Millionen Patronen verrostet und dadurch völlig unbrauchbar geworden sind. Der Schaden = 46 Millionen Euro. So sieht der Beitrag der Bundeswehr zur Sanierung der deutschen Staatsfinanzen aus.
(lt. Artikel in der heutigen FTD)
(lt. Artikel in der heutigen FTD)
Nur auf D und NL ist noch Verlass
und die sog. "Garantie" von Ländern wie Frankreich, die faktisch keine AAA-Bonität mehr haben, auch nichts mehr wert
Die Märkte durchschauen den EFSF-Hebeltrick als Bluff
und hören genau zu, wie überall vom Ende der Euro-Zone gesprochen wird. Das wird nicht lange gut gehen.
Hier die die Verschlimmerung der Spreads in Zahlen:
Italien = 5.3%
Spanien = bald auf 5%
Frankreich = auf bald 2% (das ist nicht mehr AAA-rating-Niveau)
Belgien = 3.2% (dieselbe Marke die Italien und Spanien vor paar Monaten erreicht haben)
Österreich (!) = 1.8%
(Angaben lt. heutigen Eurointelligence News Briefing)
Hier die die Verschlimmerung der Spreads in Zahlen:
Italien = 5.3%
Spanien = bald auf 5%
Frankreich = auf bald 2% (das ist nicht mehr AAA-rating-Niveau)
Belgien = 3.2% (dieselbe Marke die Italien und Spanien vor paar Monaten erreicht haben)
Österreich (!) = 1.8%
(Angaben lt. heutigen Eurointelligence News Briefing)
Dienstag
Deutschland = Verlierer beim Euro
Roland Berger thinks that Germany is the loser of the euro
Roland Berger, founder of the economic consultancy and one of Germany most trusted economic experts, see Germany as a looser of the euro. “The truth is that Germany was among the losers fo the euro in the first decade”, he told Süddeutsche Zeitung. “Since its introduction and until after the world financial crisis we were among the last in terms of economic growth in Europe – together with Italy. In terms of GDP per capita Germany has dropped from the 4th to the 10th place in the EU. The real income has shrunk by 7.4% in Germany since 2000 – so Germans are able to afford less for their work. The export quota into the euro area has gone back from 46% to 41%.” Also Berger thinks the euro is not the reason for the strong position of German companies. The reason for their competitiveness is that their product mix is tailor-made to the needs of emerging countries and that in real terms the German euro has devalued by 21% towards non euro countries and by 18% in relationship with the euro area. “German products and services have become better and nevertheless cheaper”, Berger argues.
(aus: heutiges Eurointelligence News Briefing)
Monti? France noch AAA? Die Märkte sind unbeeindruckt
French spreads are now at 1.65% - a level that is no longer consistent with the country’s AAA-rating. The spreads number for Italy are inconsistent with Italy’s membership of the eurozone, no matter what Mario Monti can achieve.
(aus dem heutigen Eurointelligence News Briefing)
(aus dem heutigen Eurointelligence News Briefing)
Rote Karte für Ackermann
Von der Deutschen Bank versteht der Blogger nicht viel, auch nicht von der Prozessserie, in die ihr personelle Umfeld zur Zeit verwickelt ist. Aber dass der eitle arrogante Ackermann jetzt gestoppt wurde, war die beste Nachricht am heutigen Frühstückstisch.
Montag
Sonntag
Herbstgedicht
Hermann Hesse |
Seltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den anderen,
Jeder ist allein.
Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.
Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unentrinnbar und leise
Von allem ihn trennt.
Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.
Quellenangabe:Das Gedicht ist z.B. im Band "Hermann Hesse, Sämtliche Gedichte" enthalten (Suhrkamp Verlag |
Freitag
Lesen - aber asap
Rezension von
Horst von Buttlar / Nikolaus Röttger (Herausgeber):
Bitte asapst mailden, sonst Bottleneck
Ariston Verlag / Financial Times Deutschland, 192 Seiten, 12.99 Euro, Oktober 2011
Ein köstliches Buch, gerade rechtzeitig, um noch auf die Weihnachtstische zu gelangen. Es kann durchaus einen Platz auf dem Regal deutscher Klassiker der Sprachkritik einnehmen, wo bereits Christian Morgensterns "Die Behörde" und Adornos "Jargon der Eigentlichkeit" stehen, nicht zu vergessen der eindrucksvolle Sprachmahner der FAZ, Karl Korn.
Das Buch ist eine Kompilation der wöchentlichen FTD Kolumne "Businesstalk" und schöpft aus dem vollen: Vom Daylight Finisher, über Prio bis Wannabe werden hier die Kultwörter des Büroalltags mit leichter Ironie präsentiert.
Der Charme des Buches liegt darin, dass die/der LeserIn oft gar nicht abschätzen kann, ob Buttlar/Röttger hier nur einfach die Realität abbilden, ob sie vielleicht übertreiben, oder ob sie gar selber eine gewisse Lust an neuen Terminologien entwickelt haben. So oder so, frau/man kann ohne dröge Systematik das Buch beliebig irgendwo aufschlagen und sich von huddle, quick wins, leverage oder Leistungsträger sprachlich umgarnen lassen.
Der Rezensent hat das gerne getan und kann der/dem Blog-Leserin daraufhin nur warmest empfehlen: Asap ordering, sonst bist du ein talk-loser ohne finishing perspective.
Horst von Buttlar / Nikolaus Röttger (Herausgeber):
Bitte asapst mailden, sonst Bottleneck
Ariston Verlag / Financial Times Deutschland, 192 Seiten, 12.99 Euro, Oktober 2011
Ein köstliches Buch, gerade rechtzeitig, um noch auf die Weihnachtstische zu gelangen. Es kann durchaus einen Platz auf dem Regal deutscher Klassiker der Sprachkritik einnehmen, wo bereits Christian Morgensterns "Die Behörde" und Adornos "Jargon der Eigentlichkeit" stehen, nicht zu vergessen der eindrucksvolle Sprachmahner der FAZ, Karl Korn.
Das Buch ist eine Kompilation der wöchentlichen FTD Kolumne "Businesstalk" und schöpft aus dem vollen: Vom Daylight Finisher, über Prio bis Wannabe werden hier die Kultwörter des Büroalltags mit leichter Ironie präsentiert.
Nikolaus Röttger Bild-Quelle: wuv.de |
Der Charme des Buches liegt darin, dass die/der LeserIn oft gar nicht abschätzen kann, ob Buttlar/Röttger hier nur einfach die Realität abbilden, ob sie vielleicht übertreiben, oder ob sie gar selber eine gewisse Lust an neuen Terminologien entwickelt haben. So oder so, frau/man kann ohne dröge Systematik das Buch beliebig irgendwo aufschlagen und sich von huddle, quick wins, leverage oder Leistungsträger sprachlich umgarnen lassen.
Horst von Buttlar Bild-Quelle: kress.de |
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