Freitag

Rote Karte für die Euro-Sanierung

Schuldenkrise: Bayern zeigt Merkel bei Euro-Rettung die Grenzen auf | FTD.de

Roubini: Keine Euro-zukunft für Hellas

Greece should default and abandon the euro | The A-List | Must-read views on today’s top news stories – FT.com – FT.com

Wie weiter mit Hellas?

Split opens over Greek bail-out terms - FT.com

Divergenzen in der Euro-Zone

FTD 29.9., Seite 24

Merkels dünner Erfolg

Neue Hürden


Das Ja des Bundestags
ist für Kanzlerin Angela
Merkel nur ein Teilerfolg.
Die nächsten Etappen
der Euro-Rettung:


Slowakei 
Am 11. Oktober
will das Parlament
jenes Landes abstimmen,
aus dem der größte
Widerstand gegen den
erweiterten Rettungsschirm
kommt. Ausgang:
ungewiss. Nur wenn alle
17 Euro-Staaten zustimmen,
wird die EFSF ab
Oktober in Kraft gesetzt.


Griechenland 
Bis Ende
September prüfen die
Kontrolleure von EU, IWF
und EZB die griechischen
Finanzen. Dann sollen bis
November das zweite
Rettungspaket geschnürt
und die Kredite aufgenommen
werden. In
Brüssel wird das Volumen
derzeit auf etwa
109 Mrd. Euro taxiert.
Der genaue Betrag hängt
davon ab, wie viel private
Unternehmen zur Rettung
beisteuern müssen –
auch das ist noch unklar.
Alle Euro-Länder sollen
dem Paket bis Ende 2011
zustimmen. 
FTD vom 30.9., Seite 25

Heimatlose Roma

Heutige FTD, Seite 12

To stay or not to stay that is the question

Rester pauvre ou partir, le dilemme des jeunes Grecs - LeMonde.fr

Europäisches Banken-Briefing

Schuldendebakel: Die Krise der europäischen Banken | FTD.de

Zwei Länder haften fast zu Hälfte für die PIGS

Handelblatt vom 30.9. Seite 8

Mit Bundestagsmehrheit nur Zeit gekauft


FREITAG, 30. SEPTEMBER 2011
Guten Morgen Herr Dr. Luber,
politisch war das gestern ein Zittersieg für Schwarz-Gelb: Bei der Abstimmung über den Euro-Rettungsschirm übertraf Angela Merkel mit vier Stimmen die Kanzlermehrheit.

Ökonomisch aber ist mit der Aufstockung des Kreditrahmens nur Zeit gekauft. Die eigentliche Aufgabe, vor der Merkel und die übrigen Regierungschefs der Euro-Zone seit Ausbruch der Krise zurückweichen, besteht in der Anerkennung der einen fundamentalen Realität: Griechenland ist zahlungsunfähig. Um die Zahlungsfähigkeit, also den Zugang zum Kapitalmarkt, wiederherzustellen, muss ein Großteil der Schuldenlast von den Schultern der Griechen genommen werden. Ohne einen Schuldenerlass in Höhe von rund 50 Prozent - wir reden damit von rund 200 Milliarden Euro - wird Griechenland nicht gesunden können. Merkel hat das stets bestritten. Ihre bitterste Stunde rückt näher.

Auch Italien gerät an den Kapitalmärkten zusehends in Not: Schon fast sechs Prozent fordern Investoren für Roms Anleihen. Die letzte Platzierung von Staatsanleihen war nur mit Hilfe von Stützungskäufen der Europäischen Zentralbank möglich. Wenn Italien fällt, dann fällt der Euro.
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Die aktuellen Ereignisse und das planlose Reagieren der Politik haben unsere Redaktion veranlasst, den heutigen Schwerpunkt zu setzen. "Politik ohne Ordnung" beschäftigt sich mit Alternativen zur herrschenden Fahrigkeit. Wir erinnern uns an den Mann, der wie kein zweiter Deutscher die Prinzipien der Ordnungspolitik angewandt und zum Erfolg geführt hat: Ludwig Erhard. In einem fiktiven Interview - das für seine Antworten ausschließlich Originalzitate verwendet - äußert sich erstmals der "Vater des Wirtschaftswunders" zur Euro-Krise. Zusätzlich hat Wolfgang Franz, der Chef der Wirtschaftsweisen, eine zeitgemäße Interpretation der Erhardschen Lehre zu Papier gebracht. Dieser geradlinige Aufsatz beweist: Merkels Zick-Zack-Politik ist nicht so "alternativlos", wie sie immer behauptet. Wer für einen Euro diesen Schwerpunkt erwerben möchte, möge auf das nebenstehende Titelblatt klicken.


Ein Thema macht Karriere: Die Inflation beginnt allmählich breitere Menschenmassen zu interessieren. Nachdem die deutsche Inflationsrate im September auf 2,8 Prozent (Vorjahr 2,5) gestiegen ist, deutet einiges darauf hin, dass die Teuerung auch im Euro-Raum die 2,5 Prozent-Marke vom August übersteigt. Die neuen Zahlen werden nachher vorgelegt. Nach den Statistikern sind es die Hausfrauen (oder Hausmänner), die als erstes spüren, was Ludwig Erhard vor knapp 50 Jahren gesagt hat: "Die Inflation verdünnt die Kaufkraft."

Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Freitag. Es grüßt Sie herzlichst

Ihr
Gabor Steingart
Chefredakteur