Mittwoch

Deutsche Banken: Gefährlich wenig Eigenkapital

Ft.com 5.4.11

Deutsche Banken: Viel zu viel riskantes Hybrid-Kapital - das kann nicht gut gehen

FT.com 5.4.11

Das deutsche Bankensystem: Eine tickende Zeitbombe

Banking: visibility needed

Terroristen nützen die arabischen Aufstände für sich aus

Yemen Unrest as a Possible Opening for Al Qaeda

EU lässt Griechenland fallen

  • Griechenland kann seine Verpflichtungen gegenüber EU und IMF nicht mehr erfüllen
  • Folgerichtig denken die EU-Finanzminister immer lauter über ein Insolvenzverfahren für Hellas nach.
  • Keiner weiss noch, wie das gehen soll
  • Aber nochmal ein Hilfskredit durch die EU ist bei den zahlenden Bevölkerungen nicht mehr durchsetzbar. Das wissen die EU-Regierungschefs glücklicherweise.
  • Also wahrscheinlich doch ein Haircut, auch wenn es dann sicher bei den Banken einen Aufschrei geben wird 

Unverschämtheit: Deutsche Landesbanken verweigern Stresstest

Weil mindestens die Hessische und die Nordische Landesbank den in Kürze stattfindenden Europäischen Bankenstresstest nicht bestehen werden, wollen nun sieben Landesbanken doch glatt den Test überhaupt boykottieren. 

Dazu rät ihnen ausgerechnet der Wirtschaftsminister des Landes Hessen! Oder sie sollen nach Meinung von Minister Posch gegen die European Bank Authority klagen. Der niedersächsische Finanzminister Möllring basht den Test sogar als "Rufmord". 

So blank liegen offenbar die Nerven bei den dramatisch unterkapitalisierten deutschen Landesbanken, die für viele Finanzanalytiker das schlimmste Problem im deutschen Bankenwesen überhaupt darstellen. 

Einige nennen die deutschen Landesbanken, die sich zum Teil erschreckend massiv in unseriöse Geschäfte mit üblen Finanzderivaten eingelassen haben, eine "tickende Zeitbombe". 

Wo bleibt da nur die Bankaufsicht? Was sagt die Bafin dazu? Ach ja, der Unbequeme Blogger vergaß: da sitzen ja dieselben Politiker, die jetzt den Bankentest boykottieren. Wie kann man nur naiv an Gewaltenteilung und Kontrolle im Bankenwesen denken.

Portugal taumelt in den Abgrund

  • Die portugiesischen Banken weigern sich, der Regierung weitere Kredite zu geben
  • Jetzt soll es die EU mit Krediten richten. Aber die EU-Kommission winkt ab: Nicht bevor über ein Insolvenzverfahren für Portugal verhandelt wird.
  • Die Finanzmarkt-Analysten sind überzeugt: Es ist schon zu spät für eine generelle EU-Hilfe. Allenfalls bilaterale Kredite können noch Portugal noch retten. 




Referenz: www.eurointelligence.com








Wie der Arbeitgeber-Verbandschef nun rot-grüne Kreide essen muss

"Moratorium ist falsch": Arbeitgeber-Chef Hundt stänkert gegen Koalition

Details zum Neuen iPhone

Nuevo iPhone 5 y iPhone 6 de Apple a la venta en junio de 2011

Deutschlands magere Bildungs-Investitionen


Anteil der nationalen Bildungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt in Prozent
(Quelle: HB 6.4.11, S.8)

Das Ende der FDP: 3%

Profil-Debatte: Umfrageabsturz schreckt die FDP auf

Die nächste Kanzlerin: eine GRÜNE?

Umfragedesaster für FDP: Rösler startet bei drei Prozent

Die Demaskierung der Energie-Feigenblatt-Kommission von Merkel

"Fortunanetz Krisenbeobachtung" 
durchleuchtet dankenswerter jedes Mitglied von Merkels-Energiekommission genau: Seine Meinung zur Atomenegie, seine Nähe zur AKW-Lobby, seine Verankerung im Interessensgeflecht der deutschen Wirtschaft. 
Eine hervorragender Text, der die Aura der angeblichen "Unabhängigkeit" und objektiven neutralen "Seriosität" dieser Merkel-Truppe als platte Propaganda entlarvt.
Quelle: SZ 6.4.11

Bettler Portugal: Euros bitte, aber in Milliardenhöhe

Quelle: FTD 6.4.11

Hauptprofiteur im Libyenkrieg der Nato: Terroristen-Organisation Al Qaida

Die radikale Islamistenbewegung, "Groupe Salafiste pour la Prédication et le Combat (GSPC)" hat sich schon 2007 dem Terrornetzwerk al-Qaida angeschlossen und in "Al-Qaïda au Maghreb islamique (Aqmi)" umbenannt. Aqmi operiert in der gesamten Sahelzone von Mauretanien bis zum Tschad. 

Der Libyen-Krieg der Nato wird nun zum absoluten Glückfalls dieser nordafrikanischen Al-Qaida-Abteilung. Bequem können sich die Terroristen in diesen Tagen in großem Umfang schwere Waffen aus geplünderten Armeebeständen in Libyen beschaffen, darunter Flugabwehrraketen, Granaten, schwere Maschinengewehre, Sturmgewehre und Sprengstoff. Lange Konvois der Terroristen rollen tagtäglich über die libysche Grenze zu den Depots der Dschihadisten. 

Im Zug des Nato-Krieges in Libyen erreicht also die militärische Operationsfähigkeit von Al Qaida eine neu Qualität: Sie steigt im Maghreb zur am besten ausgerüstete Armee der Region auf und verbündet sich jetzt mit den von der Nato unterstützten Widerstandskämpfern gegen Gaddafi. Online hatte die Terrororganisation den Anti-Gaddafi-Kämpfern schon im Februar eindeutig ihre Hilfe erklärt. 

Der Macht der Aqmi reicht inzwischen weit über Nordafrika hinaus: In Mali verbünden sich die Terroristen mit den Tuareg gegen die Regierung. Im Niger finanzieren sich islamistische Gangs über den Drogen- und Tabakschmuggel und durch Entführungen. Das leichte Geld zieht junge Leute an.


Die guten Verbindungen von Aqmi zum kriminellen Milieu
haben den Terroristen nun offenbar auch bei den jüngsten massiven Erbeutungen schwerer Waffen im Libyen-Krieg der Nato geholfen. 


(Referenz: Artikel von Silke Mertins und Marina Zapf, FTD 6.4.11)

Japan: Fiese Grenzwerte für Radioaktive Vergiftung

Japan rechnet die radioaktive Vergiftung klein: mit absichtlich hohen Grenzwerten. Das japanische Gesundheitsministerium hat einen viel zu hohen Grenzwert für Radioaktivität in Fischen und Meeresfrüchten erlassen: 2000 Becquerel radioaktivem Jod pro Kilogramm. In der EU betrug der zulässige Grenzwert im März nur 600 Becquerel
(Quelle: FTD 6.4.11)

Deutscher Rüstungskonzer mit glänzendem Profit

Der deutsche Waffenhersteller Heckler & Koch konnte nach FTD-Informationen (Ausgabe vom 6.4.11) 2010 seinen Nettogewinn fast verdoppeln. Bei einem Umsatzplus von knapp sechs Prozent auf 247,2 Mio. Euro stieg der Gewinn von 17 auf 30,4 Mio. Euro. Der Rüstungsexport spielt bei diesen Profiten die grösste Rolle.

Das endgültige Aus für Griechenland


"EU verliert Glauben an Griechenland" 


So startet die heutige FTD ihre Titelseite. Die EU glaubt nicht mehr daran, dass Hellas seinen Bankrott durch neue Kreditaufnahmen auf dem freien Markt verhindern kann. 


Das Land müsste sich also noch mehr Geld von den anderen EU-Ländern (vor allem Deutschland!) pumpen, ein Ansinnen, das, wo Hellas dort sowieso schon so dick in der Kreide steht und nur noch am Tropf anderer EU-Staaten überleben kann, den dafür blechenden Bevölkerungen nicht mehr zu vermitteln ist. „Eine Verlängerung und Aufstockung des Hilfspakets wäre politisch nicht vermittelbar. Dann müssen Konsequenzen gezogen werden“,  berichtet die FTD aus dem Finanzministerium eines großen Euro-Landes. 


Also muss ein Haircut her. Diese einzig mögliche Alternative: eine Umschuldung der Griechen, wird aber auch die anderen Euro-Krisenstaaten treffen: An den Finanzmärkten wird sofort spekuliert, ob auch Irland und Portugal umschulden müssen; die Risikoaufschläge auf deren Anleihen werden sofort steigen. 


An sich soll der Finanzbedarf des klammen Griechenland nächstes Jahr nur noch zur Hälfte! durch EU-Gelder gesponsert werden. Die andere Hälfte über Kreditaufnahmen am freien Markt. Das wäre aber nur möglich, wenn die Zinsen auf griechische Staatspapiere deutlich sinken würden. 


Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Die Rendite zehnjähriger griechischer Bonds lag gestern Abend mit über 12,6 Prozent höher als letztes Jahr, als die EU Griechenland vor der Pleite rettete und damit mehr als doppelt so hoch wie der Zins, den die  Regierung in Athen für ihre Notkredite zahlt.


Die Last einer Umschuldung, z.B. durch eine Abwertung der Anleihen werden Banken und Versicherungen tragen, die auch schon über die Konsequenzen eines solchen Haircut heftig jammern. 


Und Griechenland selber wird dann dann praktisch seine Souveränität aufgeben müssen und zum EU-Protektorat mutieren, weil es nur noch auf die Gutwilligkeit der EU-Gläubiger angewiesen ist. 


Inzwischen denkt selbst der griechische Finanzminister
Giorgos Papakonstantinou über eine Umschuldung seines Landes nach - bisher das größte Tabu in Athen. Ausserdem muss Griechenland damit rechnen, vom IWF und EU weitere dringend notwendige Sparmaßnahmen aufgebrummt zu bekommen, die aber auch erst im Sommer greifen würden. 


Aber Athen hat noch andere Leichen im Keller: Keiner weiß z.B., welche Probleme der geplante europäische Bankenstresstest für die griechischen Banken zu Tage fördern wird. 


Und wenn jetzt Hellas umschulden muss - was ist mit Portugal los, das längst unter den Euro-Rettungsschirm müsste, sich aber nach wie vor weigert? Vor den Neuwahlen im Juni ist Portugal ja sowieso in einer Schockstarre.


Gestern senkte Moody’s abermals sein Portugal-Rating; S&P und Fitch haben dies bereits getan. Aber Socrates, obwohl nur noch Regierungschef auf Abruf, tönt weiterhin realitätsblind, dass Portugal keinen Hilfeantrag stellen wird.


(Referenz: Artikel von Peter Ehrlich u.a. in der heutigen FTD, Seite 1)

UNO - die neue Kriegsführungsagentur

www.german-foreign-policy.com

Neo-Kolonialkrieg an der Elfenbeinküste

www.german-foreign-policy.com