Dienstag
Die üblichen Erpressungsdrohungen der AKW-Lobby = diesmal von E.on
+++ E.on-Chef Teyssen warnt vor Versorgungsrisiko +++
[18.04 Uhr / 15.3.11] Der Chef des Energiekonzerns E.on, Johannes Teyssen, hat vor den Folgen der nun beschlossenen AKW-Abschaltungen gewarnt. Der Agentur Reuters sagte der Vorstandsvorsitzende des größten deutschen Energiekonzerns, kleinere Störfälle könnten nun große Folgen für die Stromversorgung haben. Man werde alles daran setzen, um der neuen Situation gerecht zu werden, sagte Theyssen. "Aber das Risiko für das System hat sich definitiv erhöht." E.on betreibt in Deutschland sechs Kernkraftwerke. Zwei davon, Isar I und Unterweser, sollen nun vorerst abgeschaltet werden.
Quelle: spiegel.de
Der AKW-Lobbyist RWE - endlich angeschlagen, aber er droht uns immer noch
"Kritisch äußerte sich Jürgen Großmann, Chef des Energiekonzerns RWE: Großmann warnte davor, dass ein Ausstieg aus der Atomenergie Deutschland teuer zu stehen kommen könne. Die Gesellschaft müsse anerkennen, dass in einem Industrieland nicht einfach so auf Kohle und Atomenergie verzichten werden könne, wenn Wohlstand und Versorgungssicherheit erhalten bleiben sollten, sagte Großmann der "Zeit". Es sei zwar richtig, auf erneuerbare Energien zu setzen und diese auszubauen, "aber man muss wissen, welchen Preis man dafür bezahlen will". Billige Energie und zugleich ein kompletter Umbau der Stromversorgung seien "eine Illusion". RWE werde sich trotz der Katastrophe in Japan nicht von sich aus aus der Atomenergie zurückziehen, hob Grossmann hervor"
Quelle: spiegel.de
Quelle: spiegel.de
Afghanistankrieg - kontrovers
Behauptungen und Gegenbehauptungen
Hauptsächliche Online-Quellen zum u.a. Text:
International Herald Tribune, Le Monde, Financial Times London, Financial Times Deutschland, Woodward “Obama´s Wars”
Gegenbehauptungen:
"Wir sind nicht zum Wohle einer Bildungspolitik in einem bankrotten Land aus dem 13. Jahrhundert in Afghanistan" (UK-Militärminister Liam Fox)
“Was geht uns das Schicksal eines verkorksten Entwicklungslandes an?” (Ines Zöttl FTD, 1.7.11)
Hauptsächliche Online-Quellen zum u.a. Text:
International Herald Tribune, Le Monde, Financial Times London, Financial Times Deutschland, Woodward “Obama´s Wars”
- Behauptung:
Gegenbehauptungen:
"Wir sind nicht zum Wohle einer Bildungspolitik in einem bankrotten Land aus dem 13. Jahrhundert in Afghanistan" (UK-Militärminister Liam Fox)
“Was geht uns das Schicksal eines verkorksten Entwicklungslandes an?” (Ines Zöttl FTD, 1.7.11)
- Behauptung:
Gegenbehauptung:
Der Krieg der USA in Afghanistan ist ein Rachefeldzug zur Vergeltung des 11. September
- Behauptung:
Gegenbehauptung:
Der Krieg endet mit einer Niederlage der USA und ihren Alliierten (inklusive Deutschland). Al Qaida hat sich - stabiler als vor dem Krieg - in Pakistan voll etabliert und wird von der dortigen Regierung nachhaltig unterstützt und die Taliban können den Abzug der westlichen Truppen, der durch Obamas Wahlkampf diktiert wird, jetzt bequem abwarten. Al Quaida unterhält außer in Pakistan mit ausdrücklicher Tolerierung der dortigen Regierungen weitere Stützpunkte in Somalia, im Yemen und anderen Ländern, von denen sie ungehindert weiter operieren kann.
Der angebliche “Aufbau” einer eigenen afghanischen Armee und Polizei ist ein völliges Fiasko: die Mehrheit der afghanischen Soldaten und Soldaten desertiert, konsumiert massiv Drogen und ist korrupt.
- Behauptung:
Gegenbehauptung:
- Es war nach Vietnam und dem algerischen Kolonialkrieg der schmutzigste illegale Krieg seit 1945 mit:
- völkerrechtswidrigen geheimen Tötungskommandos des CIA (mit logistischer Hilfe der deutschen Armee),
- vielen Angriffen auf unschuldige Zivilisten (u.a. der ungerechtfertigte verbrecherische Angriffsbefehl des deutschen Obersten Klein mit weit über 200 zivilen Toten)
- an die 1000 unter anderem zivilen Toten in Pakistan durch US-Killer-Drohnen
- Behauptung:
Gegenbehauptung:
Die Taliban sind eine vielsegmentierte Gruppe, wo nur die Wenigsten Sympathien für Al Quaida haben. Die meisten sind ausschliesslich auf Afghanistan focussiert.
- Behauptung:
Gegenbehauptung:
Ddie Karsai-Clique erhält ihre Macht nur durch Wahlfälschungen, Wahlbestechungen, Korruption und Drogenprofite. Zitat vom US Vizepräsidenten: “Ein kriminelles Syndikat”
- Behauptung:
Gegenbehauptung:
Die meisten Taliban-Anhänger sind dies aus wirtschaftlicher Motivation. Ausserdem segmentieren sich die Taliban enorm; es gibt unter ihnen z.B. Taliban-Gruppen, die gut mit ausländischen NGOs kooperieren, Schulen aufbaut und unterhält und Frauen an der gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung partizipieren lässt
- Behauptung (prominentester Argumentierer dazu:Ex-Militärminister Struck):
Gegenbehauptung:
Menschenrechtsunterdrückung, kollektive Gewalt und Dikaturen gibt es ausser in Afpak in vielen Staaten der Welt, zB Chechynia und Kaukasus, Myamar, DR Kongo. Weder führt der Westen dort Krieg (und zwar - an seine eigenen Standards gemessen - aus Feigheit oder/und politische fragwürdigem Opportunismus) noch könnte er dies aus finanziellen, person power und Legitimitäts- Gründen auch überall tun. Also bleibt der Afghanistankrieg nur als opportunistisches ad hoc Unternehmen der USA, das zugunsten der Wiederwahl Obamas nun beendet wird und bei dem Deutschland gleichfalls nur aus Opportunitätsgründen mithilft.
- Behauptung (der Kriegsbefürworter in Deutschland:)
Gegenbehauptung:
Der Krieg in Afghanistan wird von einer großen Mehrheit in Deutschland eindeutig abgelehnt. Warum setzen sich diejenigen PolitikerInnen, die so lautstark nach einem Volksentscheid über Stuttgart 21 rufen, nicht ebenso energisch für einen Volksentscheid über den Afghanistankrieg ein? Weil sie dafür zu feige sind, nämlich genau wissen, dass nach einem solchen Volksentscheid die deutsche Kriegsbeteiligung sofort eingestellt werden müsste. Bezeichnenderweise verfälscht die BReg auch die Kosten des Krieges, die tatsächlich dreimal so hoch sind als wie von der Hardthöhe angegeben.
- Behauptung: Die deutsche Armee führt in Afghanistan einen legitimen Auftrag aus.
Der Krieg in Afghanistan ist ein klarer Angriffskrieg. Angriffskriege sind in der deutschen Verfassung eindeutig verboten (Art 26 GG). Ausserdem handeln die in Afghanistan eingesetzten deutschen SoldatInnen gegen ihren Soldateneid. Dort schwören Sie, die Freiheit des deutschen Volkes zu verteidigen. Im Afghanistankrieg geht es nicht um die Freiheit Deutschlands, sondern um globale Militärinteressen der USA und den Machterhalt der korrupten drogenprofitierenden Karsai-Mafia. Und “verteidigt” wird dort für Deutschland sowieso nichts.
- Behauptung:
Gegenbehauptung:
Das DIW hat nachgewiesen, dass die Kosten drei mal teurer sind, weil die Hardthöhe afghanistankriegsbezogene Kosten anderer Ministerien, die Zinskosten der Kriegsfinanzierung und die Kosten durch den Ausfall verwundeter Soldaten nicht berücksichtigt. Bei einem Abzug der Bw aus Afghanistan in 2013 werden sich die Kosten 36 Milliarden Euro insgesamt belaufen.
Zusammenfassung:
- Keines der Kriegsziele der USA und ihrer Allianz sind in A. erreicht worden
- Die Kriegsführung der USA+Alliierten ist zum Teil völkerrechtswidrig und grausam
- Die Karsai-Machtclique in Kabul ist vollkommen ohne demokratische Legitimation, nur durch Wahlfälschungen an die Macht gekommen, und kann sich nur durch Korruption, Drogen-Profit und Unterstützung der USA und ihrer Alliierten noch an der Macht halten
- Weil die deutsche Kriegsbeteiligung in Afghanistan mit großer Mehrheit von der deutschen Bevölkerung abgelehnt wird, sollten die deutschen Truppen baldmöglichst aus A. abgezogen werden.
- Die horrenden Geldmittel der deutschen Kriegsbeteiligung in Afghanistan sollten vernünftigerweise besser in andere dringenderen Bereichen in Deutschland (Ökologie, Gesundheitswesen, Bildung) investiert werden
- Der internationale Terrorismus ist kein militärisches Problem und kann deshalb auch nicht militärisch gelöst werden, sondern nur mit einem massiv angelegten neuen globalen Marshallplan zur weltweiten Bekämpfung von Armut, Krankheiten und Waffenhandel
Weiteres Material unter:
Alt-AKW-Betreiber machen mit Laufzeit-Verlängerung satte Profite
"Tatsächlich dürfte eine Laufzeitverlängerung der EnBW und den anderen großen Energieversorgern Eon, RWE und Vattenfall mehr Profite in die Kassen spülen als in der Öffentlichkeit bisher bekannt ist. "Bei einer Laufzeitverlängerung klingelt die Kasse der Atomstromer gleich zweimal", sagt der Grünen-Fraktionsvize Untersteller. Da sind zum einen die öffentlich diskutieren Profite aus dem zusätzlichen Stromverkauf, die sich bei der EnBW laut Berechnungen der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) bei einer zehnjährigen Laufzeitverlängerung – je nach Strompreis – auf 8,4 bis 17,1 Milliarden Euro summieren könnten.
Zusätzlich winken, was bislang in keine bekannte Berechnung eingeflossen ist, Profite aus Rückstellungen. Hintergrund ist, dass EnBW und Co. in den vergangenen Jahren – zum Großteil steuerfrei – Rückstellungen für die Kosten der Stilllegung und des Rückbaus ihrer Atommeiler sowie die Entsorgung radioaktiver Abfälle gebildet haben. Bei der EnBW belaufen sich die Rückstellungen, Stand Ende 2008, auf 4,754 Milliarden Euro. Das Kapital setzt der Konzern gewinnbringend ein. Laut Geschäftsbericht 2009 liegt die Renditeerwartung bei 5,5 Prozent. Im Falle einer Laufzeitverlängerung um zehn Jahre, hat Untersteller ausgerechnet, könnten die Rückstellungen so auf 8,121 Milliarden Euro anwachsen"
Quelle: http://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/enbw-profitiert-von-laengeren-laufzeiten-doppelt--34049652.html
Zusätzlich winken, was bislang in keine bekannte Berechnung eingeflossen ist, Profite aus Rückstellungen. Hintergrund ist, dass EnBW und Co. in den vergangenen Jahren – zum Großteil steuerfrei – Rückstellungen für die Kosten der Stilllegung und des Rückbaus ihrer Atommeiler sowie die Entsorgung radioaktiver Abfälle gebildet haben. Bei der EnBW belaufen sich die Rückstellungen, Stand Ende 2008, auf 4,754 Milliarden Euro. Das Kapital setzt der Konzern gewinnbringend ein. Laut Geschäftsbericht 2009 liegt die Renditeerwartung bei 5,5 Prozent. Im Falle einer Laufzeitverlängerung um zehn Jahre, hat Untersteller ausgerechnet, könnten die Rückstellungen so auf 8,121 Milliarden Euro anwachsen"
Quelle: http://www.badische-zeitung.de/wirtschaft-3/enbw-profitiert-von-laengeren-laufzeiten-doppelt--34049652.html
"Atomkraft, nein danke" - was wir praktisch tun können
„Einfach aufstehen und die Glotze ganz ausschalten statt mit der Fernbedienung – schon könnte ein AKW vom Netz“
GEORG HEUSGEN,
Geschäftsführer von Check24
GEORG HEUSGEN,
Geschäftsführer von Check24
Das Märchen von den nötigen deutschen AKWs
„Deutschland kann innerhalb von ein oder zwei Jahren ohne
Atomkraft auskommen, wenn der politische Wille
dazu da ist“
HUBERT WEIGNER, BUND-Chef
Atomkraft auskommen, wenn der politische Wille
dazu da ist“
HUBERT WEIGNER, BUND-Chef
Audio-Clip = Experte Lengfelder: "Acht deutsche AKWs müssen sofort vom Netz"
Das Interview mit Lengfelder im O-Ton:
Strahlen-Experte: Acht deutsche AKWs müssen SOFORT abgeschaltet werden!
Acht deutsche Atomkraftwerke
müssen nach Ansicht des Münchner
Strahlenexperten Edmund
Lengfelder sofort abgeschaltet
werden. „Der größte Teil unserer
deutschen Atomkraftwerke hat
einen Planungsstand aus den
70er-Jahren“, sagte Lengfelder.
Seiner Aussage nach wären eigentlich
praktisch alle deutschen
Atomkraftwerke aus heutiger
Sicht nicht mehr genehmigungsfähig,
weil sie nach völlig veralteten
Konzepten gebaut sind. „Eigentlich
müssten acht der deutschen
Reaktoren sofort abgeschaltet
werden“, sagte der
Strahlenbiologe vom Otto-Hug-
Strahleninstitut in München in
einem Interview mit dem Rundfunksender
RBB-Inforadio. Lengfelder
machte sich darüber hinaus
darüber Sorgen, dass in Deutschland
ein Super-GAU bevorstehen
könnte, da Kühlmittelleitungen
an den deutschen AKW nicht sicher
seien. „Wenn hier eine Leitung
abreißt, ist der Super-GAU
da“, sagte Lengfelder in dem Interview.
DPA / in FTD 15.3.11, S. 6
müssen nach Ansicht des Münchner
Strahlenexperten Edmund
Lengfelder sofort abgeschaltet
werden. „Der größte Teil unserer
deutschen Atomkraftwerke hat
einen Planungsstand aus den
70er-Jahren“, sagte Lengfelder.
Seiner Aussage nach wären eigentlich
praktisch alle deutschen
Atomkraftwerke aus heutiger
Sicht nicht mehr genehmigungsfähig,
weil sie nach völlig veralteten
Konzepten gebaut sind. „Eigentlich
müssten acht der deutschen
Reaktoren sofort abgeschaltet
werden“, sagte der
Strahlenbiologe vom Otto-Hug-
Strahleninstitut in München in
einem Interview mit dem Rundfunksender
RBB-Inforadio. Lengfelder
machte sich darüber hinaus
darüber Sorgen, dass in Deutschland
ein Super-GAU bevorstehen
könnte, da Kühlmittelleitungen
an den deutschen AKW nicht sicher
seien. „Wenn hier eine Leitung
abreißt, ist der Super-GAU
da“, sagte Lengfelder in dem Interview.
DPA / in FTD 15.3.11, S. 6
FTD 15.3.11, S. 6 |
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