Die Heimat: Desinteressiert
Der Kriegschef: Denkt an seine Wiederwahl
Warum also weiter Krieg in Afghanistan führen?
Hier die Fakten:
Die Zahl der Selbstmorde in der US-Armee in Afghanistan nimmt dramatisch zu:
Im Jahr 2009 waren es schon 160 US-SoldatInnen, die in Afghanistan Selbstmord begangen haben. Allein nur im vergangen einen Monat (!) Juni waren es bereits 32 = statistisch jeder Tag ein Selbstmörder in der US-Armee.
Die Truppen sind dem ständig steigenden Kriegsstress nicht mehr gewachsen. Und das Militärministerium muß ohnmächtig zusehen: Bei der drastisch sinkenden Zahl von jungen AmerikanerInnen (was nicht verwundert bei diesem schmutzigen Krieg), die sich für solch lebensbedrohlichen Einsatz freiwillig melden, muss die Armee immer mehr Personen einberufen, die wegen ihrer Alkohol- und Drogen-Exzesse im Zivilleben normalerweise nie in Afghanistan sein dürften.
Auf dem Schlachtfeld sieht es nicht anders aus: Im Juli 2010 wurden 66 US-Soldaten getötet, mehr als je zuvor in einem Monat, und sechs mehr als zuvor im Juni 2010.
Quelle: life.com |
Warum also noch für Afghanistan sterben? Ein Land, in dem sich durch den Krieg bestimmt nicht - und durch die USA am allerwenigsten - eine Demokratie installieren lässt, die diesen Namen verdient. Aber statt endlich Schluß zu machen, propagiert der US-Oberkommandant in Afghanistan, den Krieg noch viel härter und gewalttätiger zu führen.
bild-merkur- |
Herr Präsident, legen sie doch einfach die deadline für diesen hoffnungslosen Krieg ein Jahr nach vorne. Viele GIs, die jetzt noch leben und gerne auch noch weiter leben wollen, werden es ihnen danken.