Vor einiger Zeit habe ich auf Einladung eines Freundes die 2. Symphonie von Mahler live im Verdener Dom gehört. Meine erste Begegnung mit Mahler überhaupt. Eindrucksvolle Musik. Von meiner Musik"tradition" bin ich mehr an Stücke gewöhnt, wo man die Melodieführungen eher durchschauen kann (zB Streichquartette), aber diese Mahler-Symphonie war eine eigene Welt. Was ich vielleicht sonst übertrieben gefunden hätte, der Wechsel zwischen ppp und fff, hatte hier seinen guten Platz.
Und dann diese eindrücklichen Momente, wo man denkt = das ist die Vorahnung von Schrecken/Unglück. Da passt ja auch wirklich die Lebenszeit von Mahler kurz vor dem 1.Weltkrieg. Und dennoch lässt er all die lauten Dissonanzen dann doch mit einem Trost ausklingen (der sich aber auch schon mal zuvor in den piano-Stellen angedeutet hat). Wirklich ein Kosmos.