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Samstag
Linde-Chef Reitzle: Aufschwung durch Euro-Rettungsplan gefährdet - Deutschland - Politik - Handelsblatt
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/aufschwung-durch-euro-rettungsplan-gefaehrdet/4448660.html
Freitag
Haushaltskrise: Zapatero ruft Neuwahlen für Spanien aus | Politik | FTD Mobil
http://m.ftd.de/artikel/60085287.xml?v=2.0
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Unterwegs mit meinem iPhone ☺
Schuldenkrise: Moody's droht mit Herabstufung Spaniens | Politik | FTD Mobil
http://m.ftd.de/artikel/60085024.xml?v=2.0
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Unterwegs mit meinem iPhone ☺
Donnerstag
Mittwoch
Zum Feierabend: Der Blogger spielt Mozart
Die Sätze "Polonaise" und "Romanze" aus der Flötenserenade Nr. 5 der Wiener Sonatinen (auf einer Fehr Modell IV Bubinga). Aufgenommen mit dem iPhone:
Deutsche Bank zieht sich aus Italien zurück
Deutsche Bank reduces Italian exposure
The most interesting aspect about Deutsche Bank’s results yesterday was the announcement that the bank has reduced its net exposure to Italy by 88%. FT Deutschland writes on its front page that the fall of the net exposures to under €1bn was mostly due to the purchase of CDS as a hedge against falls in their Italian portfolio. This showed, according to the paper, that international investors remained concerned about the spread of the crisis to southern Europe.
(Meldung aus dem heutigen Eurointelligence News Briefing)
Gegen Schachgebot hilft kein Wenn oder Aber
Im unteren Diagramm meinte der schwarze Gegner des Bloggers mit Db6-b7 den weißen Freibauern des Bloggers endlich erobern zu können. Ein fataler Irrtum, nach dem Schwarz (mit welchem Zug des Bloggers?) die schon sicher gewonnene Partie doch noch verlor. Jetzt kann das Frühstück kommen.
Dienstag
Montag
Sonntag
Gitarre zum Sonntag
Der Blogger spielt Opus 60, Nummer 5 von Fernando Sor (http://fernandosor.free.fr/op60/sorf-op60-n05.gif) auf einer Alhambra Cedar.
Aufnahme mit dem iPhone: http://youtu.be/479IRMrNHD8
Samstag
Das Ultimative Patt
Der schwarze Gegner des weissen Bloggers kam sich sicher absolut cool vor: statt seine Freibauern in mindestens eine Dame zu verwandeln, nein, lieber mit drei (!) Springern und zwei Läufern eine schöne Mattstellung zu komponieren. So war wohl der Schwarze Plan. Nur dumm, wenn man ihn nicht richtig umsetzt. Da nützen dann auch fünf Leichtfiguren nichts. Siehe Diagramm:
Nach dem Euro-Gipfel: Der Norden zahlt - der Süden gibt aus
Das vernichtende Urteil des Bundesbankpräsidenten zum Euro-Gipfel:
„Indem umfangreiche zusätzliche Risiken auf die Hilfe leistenden Länder und deren Steuerzahler verlagert werden, hat der Euro-Raum einen großen Schritt hin zu einer Vergemeinschaftung von Risiken im Falle unsolider Staatsfinanzen und gesamtwirtschaftlicher Fehlentwicklungen gemacht. Dies schwächt die Grundlagen der auf fiskalischer Eigenverantwortung bauenden Währungsunion. Künftig wird es noch schwieriger, die Anreize für solide Finanzpolitiken aufrechtzuerhalten“.
„Indem umfangreiche zusätzliche Risiken auf die Hilfe leistenden Länder und deren Steuerzahler verlagert werden, hat der Euro-Raum einen großen Schritt hin zu einer Vergemeinschaftung von Risiken im Falle unsolider Staatsfinanzen und gesamtwirtschaftlicher Fehlentwicklungen gemacht. Dies schwächt die Grundlagen der auf fiskalischer Eigenverantwortung bauenden Währungsunion. Künftig wird es noch schwieriger, die Anreize für solide Finanzpolitiken aufrechtzuerhalten“.
Freitag
Merkel - die Uhrmacherin ohne Zeitgefühl
"Merkel ist eine Feinmechanikerin der Macht: Sie kennt sich bestens aus mit all den kleinen Rädchen, sie hält das Uhrwerk am laufen – das Problem ist nur, dass kaum einer am Ende erkennen kann, wie spät es eigentlich ist"
(Claudia Kade im heutigen FTD Newsupdate 17h)
(Claudia Kade im heutigen FTD Newsupdate 17h)
Ein Matt-Netz in zehn Zügen - mit Fantasie und eisernen Nerven
Im u.a. Diagramm hatte der weiße Gegner gegen den Blogger (mit Schwarz) gerade seinen Läufer nach h6 gezogen. Es drohte also Matt auf f8. Umgekehrt sah der Blogger die Chance, mit seinem Läufer seinerseits auf f2 Schach zu geben und dann den weißen König (vielleicht!) in ein Mattnetz zu ziehen. Zum kühlen Vorab-Ausrechnen war ein solcher Plan freilich nicht, sondern "nur" eine Sache des Schachinstinkts. Angesichts des drohenden Matts des weißen Gegners konnte das Vorhaben natürlich nur mit einer ununterbrochenen Kette von Schachangriffen gelingen. Und tatsächlich - es gelang! Wie, das zeigt die u.a. Notation: Genau zehn Züge waren nötig. Und: Eiserne Nerven!
Die Ratings für die Eurozonen-Länder
Die Tabelle (unten) zeigt die aktuellen Ratings der einzelnen Länder der Eurozone – also wie kreditwürdig sie nach Einschätzung der Ratingagenturen sind.
(Quelle: www.bild.de)
LAND | S&P | MOODY'S | FITCH |
---|---|---|---|
Deutschland | AAA | Aaa | AAA |
Finnland | AAA | Aaa | AAA |
Frankreich | AAA | Aaa | AAA |
Luxemburg | AAA | Aaa | AAA |
Niederlande | AAA | Aaa | AAA |
Österreich | AAA | Aaa | AAA |
Belgien | AA+ | Aa1 | AA+ |
Slowenien | AA | Aa2 | AA |
Spanien | AA | Aa2 | AA+ |
Italien | A+ | Aa2 | AA- |
Slowakei | A+ | A1 | A+ |
Estland | A | A1 | A+ |
Malta | A | A1 | A+ |
Zypern | A- | A2 | A- |
Irland | BBB+ | Ba1 | BBB+ |
Portugal | BBB- | Ba2 | BBB- |
Griechenland | CCC | Caa1 | CCC |
Wie mit der Nahrung spekuliert wird
Aus einer Info von WEED:
WEED ist weiterhin aktiv zu Nahrungsmittelspekulation und Finanzreformen:
Heute haben wir einen Kurzfilm zu „Nahrungsmittelspekulation“ veröffentlicht. Der Film erklärt wie mit Nahrungsmitteln spekuliert wird, welche Gefahren es birgt und was deshalb geschehen muss. Er vermittelt ein Verständnis über die Hauptmechanismen der zunehmend finanzialisierten Rohstoffterminmärkte, und dient daher als gut verständliche Einführung in das Thema. Hier der Link zum Film: http://www.youtube.com/watch? v=mqxNMBFZKOU.
Anfang Juli hatte sich WEED mit 13 anderen Organisationen mit einem Brief an Binnenmarktkommissar Barnier gewandt, damit Nahrungsmittelspekulation in der anstehenden Reform der Finanzinstrumente-Richtlinie (MiFID) berücksichtigt wird. Hier ist der Brief zu finden:http://www.weed-online.org/ themen/4954226.html.
Zu den auf der EU-Ebene relevanten Reformprozessen zu den Themen Nahrungsmittelspekulation, Derivate, Eurokrise, Ratingagenturen, Bankenreformen und Finanztransaktionssteuer ist gerade unser neuer Newsletter zu EU-Finanzreformen (englisch) erschienen: http://www.weed-online.org/ themen/finanzen/4976532.html.
Portrait von Standard&Poor´s
Der Blogger macht das Rating-Bashing nicht mit, sondern ist dankbar, dass die Agenturen mit ihren Analysen oft gerade auf die internationalen Probleme hinweisen, die die PolitikerInnen leider zu vertuschen versuchen. Und oft sind die Kritiker, die die Agenturen für ihr angeblich zu hartes Urteil über die PIGS schelten, genau dieselben, die vor noch nicht langer Zeit eben diese Agenturen dafür kritisiert haben, dass sie zu Beginn der internationalen Finanzkrise zu lasch geurteilt hätten.
Wer sich etwas besser über die Arbeit von Rating-Agenturen informieren will, sollte das exzellente Interview mit dem Deutschland-Chef von Standard&Poor´s im Handelsblatt vom 15.7. auf Seite 28-29 lesen.
Dort antwortet Torsten Hinrichs umfassend und überzeugend auf alle wesentlichen Fragen im Umfeld der gegenwärtigen Rating-Debatte und empfiehlt zur Transparenz der Rating-Methodologie auf www.standardpoors.com zu gehen, wo die Rating-Kriterien veröffentlicht sind.
Der Blogger hat das gemacht und Hinrichs hat recht: es ist beeindruckend, wie detailliert S&P seine Kriterien dort präsentiert. Wenn sich also noch mehr der Rating-KritikerInnen über das ABC des Rating informieren würden, könnte vielleicht manch heiße Luft aus der gegenwärtigen, oft nur emotionalen und mit wenig Sachkenntnis geführten Ratingdiskussion abgelassen werden.
Griechenland als Beispiel auf der S&P Webseite:
Spreads der PIG
Previous Day Close | Yesterday’s Close | This morning | |
France | 0.624 | 0.565 | 0.557 |
Italy | 2.853 | 2.510 | 2.500 |
Spain | 3.223 | 2.891 | 2.896 |
Portugal | 11.262 | 10.812 | 10.719 |
Greece | 14.707 | 13.834 | 14.17 |
Ireland | 10.507 | 9.660 | 10.151 |
Belgium | 1.552 | 1.360 | 1.349 |
Bund Yields | 3.245 | 2.871 | 2.881 |
Quelle: Eurointelligence Newsbriefing von heute
Der Gipfel, der die Hellas-Probleme nicht gelöst hat
Die heutige FTD resümmiert auf S. 17 sarkastisch:
"Dass die Marktzinsen nicht Berlin, sondern der Tatsache zuzuschreiben sind, dass Griechenland nicht Opfer einer Naturkatastrophe, sondern seiner chronisch schwachen
Wettbewerbsfähigkeit gepaart mit exzessiver Korruption
und mangelnden Steuereinnahmen ist, kommt nur wenigen in den Sinn.
Dass sich der Rentenmarkt daran stört, dass das Land immer noch jeden Monat mehr konsumiert, als es einnimmt – undenkbar. Der eigene Ministerpräsident gesteht, dass es in Griechenland „14 000 Menschen gibt, die dem Staat zusammen rund 36 Mrd. Euro an Steuern schulden“. Doch das Eintreiben nicht nur dieser Steuerschuld scheitert daran, „dass der Verwaltungsapparat sich bei dieser Aufgabe nicht sehr wirkungsvoll gezeigt hat“. Insgesamt, so Papandreou, „ist der ganze öffentliche Apparat sehr bürokratisch und wenig transparent. Wir haben zudem ein großes
Problem mit unserer Gerichtsbarkeit.“ Griechenland braucht, so der Premier, einen Mentalitätswandel. Und würde es den wohl geben, wenn man das Land von Anfang an rausgeboxt hätte?
Wenn Griechenland seine strukturellen Probleme nicht in den Griff bekommt, sind die EU-Gelder perdu, bleiben die Zinsen hoch. Würde man Griechenland diesen aussetzen und es wie einen privatrechtlich klammen Schuldner behandeln, würde das den Strukturwandel wohl beschleunigen.
Europa, um im Pathos der Schreier zu bleiben, wird nicht an ein paar Monaten Zinsdivergenz auseinanderbrechen. Sondern am Wahlverhalten jener Bürger, denen keiner erklären kann, warum es ihre Steuern, und nicht die der griechischen Oberschicht
sind, die Griechenland retten sollen.
"Dass die Marktzinsen nicht Berlin, sondern der Tatsache zuzuschreiben sind, dass Griechenland nicht Opfer einer Naturkatastrophe, sondern seiner chronisch schwachen
Wettbewerbsfähigkeit gepaart mit exzessiver Korruption
und mangelnden Steuereinnahmen ist, kommt nur wenigen in den Sinn.
Dass sich der Rentenmarkt daran stört, dass das Land immer noch jeden Monat mehr konsumiert, als es einnimmt – undenkbar. Der eigene Ministerpräsident gesteht, dass es in Griechenland „14 000 Menschen gibt, die dem Staat zusammen rund 36 Mrd. Euro an Steuern schulden“. Doch das Eintreiben nicht nur dieser Steuerschuld scheitert daran, „dass der Verwaltungsapparat sich bei dieser Aufgabe nicht sehr wirkungsvoll gezeigt hat“. Insgesamt, so Papandreou, „ist der ganze öffentliche Apparat sehr bürokratisch und wenig transparent. Wir haben zudem ein großes
Problem mit unserer Gerichtsbarkeit.“ Griechenland braucht, so der Premier, einen Mentalitätswandel. Und würde es den wohl geben, wenn man das Land von Anfang an rausgeboxt hätte?
Wenn Griechenland seine strukturellen Probleme nicht in den Griff bekommt, sind die EU-Gelder perdu, bleiben die Zinsen hoch. Würde man Griechenland diesen aussetzen und es wie einen privatrechtlich klammen Schuldner behandeln, würde das den Strukturwandel wohl beschleunigen.
Europa, um im Pathos der Schreier zu bleiben, wird nicht an ein paar Monaten Zinsdivergenz auseinanderbrechen. Sondern am Wahlverhalten jener Bürger, denen keiner erklären kann, warum es ihre Steuern, und nicht die der griechischen Oberschicht
sind, die Griechenland retten sollen.
Donnerstag
Ausser Schulden ist nichts zu "transferieren"
Quuell: wiwo.de |
Pünktlich zum heutigen Euro-Krisengipfel in Bruxelles fasst Wolfgang Kirsch, der Chef der DZ-Bank, in seinem Gastkommentar im heutigen Handelsblatt auf Seite 56 nochmal alle sattsam bekannten Argumente für eine europäische Transferunion zusammen. Das gibt dem Blogger eine gute Gelegenheit sie konzis zu analysieren:
"Die Einheit Europas ist heute eine Notwendigkeit für alle" zitiert Wolfgang Kirsch Konrad Adenauer. Natürlich will kein Mensch in in die europäischen Perioden des 30jährigen Kriwges oder des 1. Weltkrieges. Aber eine solche Stabilität haben wir auch jahrzehntelang ohne den Euro erreicht.
Und kein Mensch lebte unglücklich als es vor dem Jahr 2000 noch den "währungspolitischen Flickenteppich" gabe, der anscheinend Kirsch ein Dorn im Auge ist. Bezeichnenderweise führt er für dessen Abschaffung auch nur Unternehmer-Argumente an: Kein Wechselkursrisiko und vereinfachter Zahlungsverkehr. Das will der Blogger gerne glauben, dass viele Firmen seit der Euro-Einfuhr bessere Gewinne machen können als zuvor. Für die BürgerInnen ist aber gegenüber der D-Mark-Zeit kein Vorteil herausgekommen, eher dass sie das Opfer von Preiserhöhungen wurden, weil sich solche unter dem Deckmantel der Währungsumstellung leichter und unbemerkter durchführen ließen.
Kirschs Modell des zukünftigen Europa ist eine Euro-Transferunion, also eine generelle Schulden-Haftungsgemeinschaft. Der Blogger hofft, dass ein solches Modell keine Mehrheiten in den Parlamenten und bei den WählerInnen findet, weil die PolitikerInnen es ihren BürgerInnen nicht verklickern können, warum Länder mit Inflationsbegrenzung, ausgeglichenem Haushalt und sparsamer Finanzpolitik die Schulden anderer Ländern, die ihre Wirtschafts- und Finanzpolitik unter andere Kriterien stellen, bezahlen sollen.
Kirsch bemüht bei seinem Plädoyer für die Euro-Transferunion den deutschen Länderfinanzausgleich. Abgesehen davon, dass das bundesrepublikanische Finanzsystem viel härtere Regelungen und Sanktionen vorsieht, als die sog. "Auflagen", die Griechenland für seine Subventionierung gemacht werden - es ist doch eine politische Illusion dass Staaten wir Hellas, Irland, Portugal, Spanien, Belgien oder Italien jemals sich dazu bereit finden würden, eine Begrenzung ihrer Schuldenpolitik in ihre Verfassungen (!) aufzunehmen.
Spätestens in den Parlamenten der PIIGS würde Kirschs Plan grandios durchfallen. Hat Kirsch vergessen, wie das Projekt einer EU-Verfassung 2005 bereits grandios gescheitert ist und es danach nur mit mit knapper zum Ersatz des Lissaboner Abkommen kam? Kein/e PolitikerIn in Nord-Europa würde es doch heute wagen - bei einer Ablehnung des Euro in der europäischen Wählerschaft von inzwischen über 70% - nun auch noch eine neue Schuldentransfer-Union mit Verfassungsänderungen in 27 souveränen Staaten durchsetzen zu wollen, in der - so Kirschs Vorschlag - die PIIGS 60% ihrer Verschuldungen locker über Euro-Bonds finanzieren lassen können.
Was die aktuelle Krise Griechenlands betrifft: Es wäre ja schön, wenn sich - so der Wunsch Kirschs - dieses Land helfen lassen wollte. Aber ein Land, das über 4000 Toten jahrelang Renten auszahlt, in dem Steuerbetrug - von Papandreous selber zugegeben - ein Volkssport ist und dass sich seit Jahrzehnten die Kosten einer bizarren Hochrüstung und einer Mega-Armee leisten kann, braucht anscheinend keine Hilfe. Dann soll es aber auch extern ungestört seine eigene Wirtschaftspolitik machen, ohne dass wir es weiter mit sog. "Rettungs"paketen pampern, die doch nichts retten, sondern nur ein Faß ohne Boden sind. Griechenland hatte ein volles Jahrzehnt lang satten Nutzen aus seinem Beitritt zum Euro-Raum, den es sich wohlgemerkt - das ist inzwischen gut dokumentiert - mit manipulierten Statistiken und betrügerischen Informationen über seinen Finanz- und Wirtschaftsstatus erschlichen hat - das kann man an der superboomenden Bauindustrie in Hellas gut sehen.
Die Hoffnung Kirschs, dass sich Portugal und Griechenland selber helfen können, vermag der Blogger nicht nachzuvollziehen: die Refinanzierungs-Modelle, die mit den Subventionszahlungen an die PIGS einhergehen, gehen von völlig illusorischen Wirtschaftswachstums-Raten aus.
Wenn also die EU-Länderchefs heute nicht endlich aufwachen und auf einen drastischen haircut für Hellas oder auf eine geordnetes systematisches Insolvenzverfahren Griechenlands zugehen - das wäre politische "Führung", die Kirsch mit Recht in seiner Kolumne anmahnt - wird der Schaden des Scheiterns der EU grösser sein als der Nutzen ihres Aufbaus, und diese Politiker werden der so bemerkenswert bunten Allianz von Wahren Finnen, österreichischer/m und niederländischer FinanzministerIn, BILD-Zeitung, Hans-Werner Sinn u.a. voll in die Hände spielen.
Mittwoch
Mehr Transparenz bei Lebensmittel-Bezeichnungen
Endlich soll Schluß sein mit irreführender Lebensmittelpropaganda. Unter lebensmittelklarheit.de werden irreführende Lebensmittel-Deklarationen entlarvt. Das Interesse der VerbraucherInnen ist enorm = die Webseite ist dem Ansturm der Clicks zur Zeit nicht mehr gewachsen. Ihre Notwendigkeit zeigt sich an folgendem Beispiel: Nur 6 Prozent Orangensaft reichen für das irreführende Label "Fruchtsaftgetränk" aus; der Rest ist Wasser, Zucker und Aroma.
Auf der Webseite ist z.Zt. zu lesen:
Projektseite "Klarheit und Wahrheit bei der Aufmachung und Kennzeichnung von Lebensmitteln"
Der Verbraucherzentrale Bundesverband entwickelt in Kooperation mit der Verbraucherzentrale Hessen ein neues Internetportal. Dieses Portal wird derzeit umgesetzt.
Wir bitten um Ihr Verständnis, wenn unser Portal www.lebensmittelklarheit.de derzeit nur temporär erreichbar ist.Die Server verzeichnen bis zu 20.000 Zugriffe je Sekunde.
Wir bemühen uns nach Kräften, das Problem zu lösen.
Die heutige Pressemitteilung können Sie hier nachlesen:
http://www.vzbv.de/go/presse/1512/index.html
http://www.vzbv.de/go/presse/1512/index.html
Screenshots des Portals finden Sie hier:
http://www.vzbv.de/mediapics/lebensmittelklarheit_screenshots.pdf
http://www.vzbv.de/mediapics/lebensmittelklarheit_screenshots.pdf
Das Portal gibt ausführliche und gut verständliche Informationen zur Kennzeichnung und bietet Raum für Diskussionen.
Verbraucher können Produkte melden, durch deren Aufmachung oder Kennzeichnung sie sich getäuscht oder in die Irre geführt fühlen. Die Verbraucherzentrale leitet einen Dialog mit dem Hersteller oder Händler ein: Dieser kann dann zu den Vorwürfen Stellung beziehen.
Verbraucher können Produkte melden, durch deren Aufmachung oder Kennzeichnung sie sich getäuscht oder in die Irre geführt fühlen. Die Verbraucherzentrale leitet einen Dialog mit dem Hersteller oder Händler ein: Dieser kann dann zu den Vorwürfen Stellung beziehen.
Worum geht es?
Fischsticks ohne Fisch, Bananenschokolade ohne Banane, Zuckersirup statt Honig: Vollmundige Werbeversprechen oder wohlklingende Bezeichnungen auf Lebensmittelverpackungen suggerieren Qualität, Naturbelassenheit oder Preisvorteile. Gesundheitsversprechen verlocken zum Kauf.
Wer sich aber die Zutatenliste genauer ansieht, muss oft erkennen, dass es mit den Versprechen und Werbeaussagen nicht weit her ist. Oftmals ist der Ärger beim Verbraucher groß, weil er sich von der Aufmachung einer Verpackung, der Kennzeichnung oder der Werbung getäuscht fühlt.
Wer sich aber die Zutatenliste genauer ansieht, muss oft erkennen, dass es mit den Versprechen und Werbeaussagen nicht weit her ist. Oftmals ist der Ärger beim Verbraucher groß, weil er sich von der Aufmachung einer Verpackung, der Kennzeichnung oder der Werbung getäuscht fühlt.
Ein Internetportal für mehr Klarheit und Wahrheit
>> Lebensmittel melden - Hier können Sie über unser Online-Formular schon jetzt Produkte melden. Die Redaktion bearbeitet Ihre Fälle bereits jetzt. Diese werden zum Start des Portals veröffentlicht.>> Aktuelles zum Projektstatus und Hintergrundinformationen zum Projekt - Der Countdown läuft: Hier informieren wir Sie über den Fortschritt des Projekts www.lebensmittelklarheit.de.
>> Häufig gestellte Fragen - Hier finden Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Internetportal www.lebensmittelklarheit.de
www.lebensmittelklarheit.de ist ein Projekt der Verbraucherzentralen, umgesetzt vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und der Verbraucherzentrale Hessen.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Rahmen der Initiative "Mehr Klarheit und Wahrheit bei der Kennzeichnung und Aufmachung von Lebensmitteln" finanziell gefördert.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz im Rahmen der Initiative "Mehr Klarheit und Wahrheit bei der Kennzeichnung und Aufmachung von Lebensmitteln" finanziell gefördert.
Euro-Krise: Last Exit = Auflösung der Währungsunion
Was PolitikerInnen in der Euro-Krise nicht gelingt, macht Frank Wiebe dankenswerterweise als Kolumnist in der heutigen Ausgabe des Handelsblattes auf Seite 12: Er denkt die Krise konsequent zu Ende. Während die sich morgen in Bruxelles Versammelnden wohl ohne viel Entschlußkraft zwischen Plan und A und B herumdoktern werden, wie es mit dem Euro angesichts des bankrotten Griechenlands weitergehen soll, entwirft Frank Wiebe bemerkenswerterweise schon Plan C = Auflösung der Euro-Zone.
Plan A von Merkel und Co = Hellas immer weiter pampern und hoffen - ist bereits gescheitert. Nun klammern sich die PolitikerInnen an Plan B: Haircut und Transferunion. Diesem gibt Frank Wiebe wenig Chancen, denn dann müssen nach Griechenland wahrscheinlich auch bald die anderen PIGS zum Frisör und können sich nicht mehr auf dem Kapitalmarkt refinanzieren, so dass ihnen schleunigst neue gigantische Euro-Rettungsschirme helfen müssten - aber welcher Abgeordnete würde diesen bizarren Plan B seinen Wählern verclickern wollen?
Plan C hätte immerhin den Charme - so Wiebe - dass die Euro-Zone so weit entflochten wird, dass jedes Land wieder für sich selbst verantwortlich ist. Nach Wiebes Kolumne ist der Blogger umso gespannter, was morgen in Bruxelles rauskommt - oder auch nicht.... rauskommt.
Schon schreiben die Wirtschaftprüfer Hellas ab
Laut Klaus-Peter Naumann, Vorstandssprecher des Instituts der Wirtschaftsprüfer in Deutschland schreiben die Prüfer schon vor dem morgigen Bruxelles-Gipfel die Griechenland-Engagement deutscher Banken und Versicherungen in Milliardenhöhe ab. Naumann geht fest davon aus, dass sich die Banken an der Insolvenz Griechenlands beteiligen müssen.
Der Umfang von Hellas-Anleihen beträgt bei den deutschen Banken fast 10 Milliarden Euro Nennwert, der tatsächliche Wert nur noch die Hälfte. Am härtesten wird diese Abschreibe-Aktion die Commerzbank treffen, die sich mit nominell knapp 3 Milliarden in Hellas engagiert hat; ihre Aktien fielen gestern zeitweise ins Minus. Die LBBW hält knapp 700 Millionen, die Deutsche Bank 1,6 Milliarden. Und auch die NordLB hat bereits Abschreibungen auf ihren griechischen Bestand vorgenommen.
(Referenz: Handelblatt 20.7. - Seite 34-35)
Der Umfang von Hellas-Anleihen beträgt bei den deutschen Banken fast 10 Milliarden Euro Nennwert, der tatsächliche Wert nur noch die Hälfte. Am härtesten wird diese Abschreibe-Aktion die Commerzbank treffen, die sich mit nominell knapp 3 Milliarden in Hellas engagiert hat; ihre Aktien fielen gestern zeitweise ins Minus. Die LBBW hält knapp 700 Millionen, die Deutsche Bank 1,6 Milliarden. Und auch die NordLB hat bereits Abschreibungen auf ihren griechischen Bestand vorgenommen.
(Referenz: Handelblatt 20.7. - Seite 34-35)
Für alle das Beste: Euro-Zone ohne Hellas
"Wenn Griechenland den Schuldenschnitt wählt, darf das Land nicht Mitglied der Währungsunion bleiben, weil sonst jedes Stabilitätsprinzip gebrochen wird. Wenn alle Schuldenschleusen offen sind, was soll dann noch ein Land zu solider Haushaltsführung antreiben? Bei einem Schuldenschnitt mit Austritt aus der Währungsunion könnte Griechenland den Euro behalten, verlöre aber den Zugang zu Zentralbankgeld. Wie im Kosovo könnte weiterhin der Euro in Hellas umlaufen, was die seit langem zu beobachtende Kapitalflucht kaum anheizen dürfte. Für Griechenland und die anderen Mitglieder der Währungsunion wäre das ein Schock, aber ein heilsamer."
Letzter Satz aus:
Heilsamer Schock
Von Holger Steltzner
Einem Schuldenschnitt muss der Austritt aus der Währungsunion folgen.
Letzter Satz aus:
Heilsamer Schock
Von Holger Steltzner
Einem Schuldenschnitt muss der Austritt aus der Währungsunion folgen.
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