Die Sorgen der internationalen Finanzmärkten wegen Griechenland nehmen zu. Die Umschuldung des Landes wird mit jedem Tag wahrscheinlicher. Und Hellas reißt auch andere PIGS mit in den Strudel. Die Renditen für zehnjährige Anleihen stiegen um 20 Basispunkte auf eine Rekordhoch bei 13,16 Prozent. Die Risikoprämie gegenüber deutschen Bundesanleihen kletterte auf 981 Basispunkte.
Die Kreditabsicherungskosten signalisieren für Griechenland derzeit eine 60-prozentige Ausfallwahrscheinlichkeit binnen fünf Jahren.
In Mitleidenschaft gezogen wurden auch die Anleihen anderer PIGS: Die portugiesische Rendite im Zehnjahresbereich stieg um 13 Basispunkte auf 8,88 Prozent, Irland-Bonds rentierten um 7 Basispunkte höher
bei 9,16 Prozent.
Eine Umschuldung Griechenlands könnte für Gläubiger einen Haircut von bis 70 Prozent bedeuten. „Dass Griechenland keine andere Alternative hat, als seine Schulden zu restrukturieren, um wieder auf ein vernünftiges Niveau zurückzukommen, ist das wohl schlecht gehütetste Geheimnis der Welt“, wird ein namhafter Finanz-Analyst zitiert.
Ausgelöst hatten die Sorgen Äußerungen aus Finnland. Jüngsten Umfragen zufolge sind inzwischen fast die Hälfte der FinnInnen strikt gegen Hilfen für die PIGS. Finnland wählt am Sonntag das Parlament, das über eine
Beteiligung des Landes an den Kreditgarantien des Rettungsschirms entscheidet.
Sollten die Finnen die Hilfen für die Euroländer ablehnen, müsste die komplette europäische Rettungsstruktur umgebaut werden.
(Referenz: FTD Newsupdate von heute 17 Uhr)
Letztlich wird von einer Beteiligung der privaten Investoren viel geredet und ich habe mich gefragt, wer will denn da Geld anlegen? Außerdem kann ja wohl Frau Merkel nicht planen, dass private ihr Geld so anlegen?!
AntwortenLöschenDie Antwort könnte in der folgenden Beschreibung von Finanzstrukturen liegen. Jetzt verstehe ich, wo da der Gewinn liegen soll.
Die Erklärung ist leider auf Englisch, aber wer was davon versteht, der kann das wohl lesen.
http://www.blackstarnews.com/?c=122&a=3124