Wieder mal bringt Wolfgang Münchau, Leiter von Eurointelligence in der FTD vom 13.7.11 das Euro-Problem sprachlich und inhaltlich treffend auf den Punkt: Der Euro steht vor der Entscheidung ob er zur D-Mark 2.0 mutiert oder zum Euro 2.0. Münchau plädiert für den Euro 2.0 im Sinne einer Euro-Fiskalunion. Als Politikwissenschaftler meint der Blogger allerdings: Selbst wenn ich den Euro-Raum 2.0., so wie Münchau ihn beschreibt und fordert, will: ich bin absolut skeptisch, dass das mit diesen EU-Regierungen und ihren ChefInnen geht. Wenn ich mir nur die Kakophonie anhöre, mit der in Berlin, Paris und Bruxelles über die Notwendigkeit eines nächsten Krisen-Gipfels geredet wird bzw. in FTD,FT und HB lese: Wie sollen dieselben Leute, die die Euro-Krise nie lösen, sondern immer nur weiter aussitzen wollen, fähig sein, einen Euro-Raum 2.0 zu schaffen? Da kann ich nur den früher mal berühmten Satz abwandeln (mit dem ein Politiker, lang ist´s her... sich gegen den Bau eines neuen AKW aussprach): "Ein Euro-Raum 2.0 ist zwar wirtschaftlich vernünftig, aber politisch nicht durchsetzbar". Die. die z.Zt. politisch an den Hebeln sitzen, die packen so ein umfassendes Konzept einfach nicht. Dafür bräuchte es Mut, visionäre Kraft, Aufbruchstimmung. Was wir sehen, ist leider das Gegenteil. Schade, auch angesichts der überzeugenden Argumentation von W.Münchau.
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