Dienstag

Irlands Problem = Europas Problem / **** Newsflash zur aktuellen EU-Krise ***



Stichwortartig der neueste Stand in der PIIGS Krise:

Irlands Regierung weigert sich weiter, den EFSF anzuzapfen, obwohl ihm das Wasser bis zum Hals steht. Bis zur heutigen Sitzung der Euro-Gruppe muss es sich dafür entscheiden; sonst geraten die internationalen Finanzanleger in unkontrollierte Panik.

Ab dem Canossa-Gang nach Bruxelles muß Irland mit ähnlich harten Auflagen für seine Wirtschaft rechnen wie schon früher Griechenland.

Die Skepsis Finnlands zur Aktivierung des EFSF wiegt schwer, weil Finnland dazu seine Zustimmung mit parlamentarischer Vertrauensfrage verbinden muss.

Die Besorgnis der EZB über Irland zeigt sich, dass die Bank in der vergangenen Woche stattliche 1073 Millionen Euro gekauft (in der Woche davor nur 711 Millionen).

Portugal gibt zu, dass es auch bald den EFSF bemühen muss. Die portugiesische Presse stellt außerdem zum ersten Mal den Verbleib in der Eurozone infrage und fragt, ob Deutschland vielleicht ein Interesse hat, dass die PIIGS die Eurozone verlassen sollen.

An der Irlandpleite entzündet sich ein genereller EU-Streit, ob Banken beim Bankrott von Staaten in Haftung genommen werden sollen.

Merkel stützt ihre selbstbewusste Rolle in Europa auf den derzeitigen Exportboom Deutschlands in Asien und anderen emerging countries


(Quellen: FTD vom 16.11., Berichte von German-Foreign-Policy.com und dem Centre for European Reform)

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