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Die politische Ökonomik der "Eurorettung"
Das Fazit von Henning Klodt vom Kieler Institut für Weltwirtschaft:
"Unter den gegebenen Bedingungen trägt der aktuelle Schuldenrückkauf also nichts dazu bei, die griechische Staatsschuldenkrise zu lösen. Er ebnet vielmehr den Boden dafür, weitere Schulden anzuhäufen. Ein Ende ist nicht in Sicht, solange die laufenden Ausgaben im Staatshaushalt die laufenden Einnahmen deutlich übersteigen. Profiteure des Schuldenrückkaufs sind in erster Linie Hedge Fonds, denen eigentlich niemand Hilfe angedeihen lassen wollte und die wohl auch nicht auf Hilfen angewiesen sind. Sie hatten viele der umlaufenden Staatsschuldtitel im Sommer 2012 am Sekundärmarkt für 20% ihres Nennwertes oder weniger erworben und haben sie jetzt für 35% bis 40% an die griechische Regierung verkauft – eine wahrlich stattliche Rendite. Wenn diese Verteilungseffekte des Schuldenrückkaufs transparenter wären, hätten die Regierungen vermutlich einige Mühe, ihren Steuerzahlern die Sinnhaftigkeit der jüngsten Hilfsmaßnahmen plausibel zu machen."
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