| | | DONNERSTAG, 16. JUNI 2011 | | | Guten Morgen Herr Dr. Luber, Griechenland erlebt dramatische Tage. Die Regierung Papandreou steht vor dem Aus, nachdem auch gestern wieder das Volk geradezu allergisch auf die Sparpläne reagierte. Die Bilder des Tages zeigten brennende Nationalflaggen, generalstreikende Arbeiter und Journalisten im Nachrichtenboykott. Der gesellschaftliche Konsens im Lande, der zunächst eine Politik der Strenge befürwortete, ist zerbrochen. Unsere Titelgeschichte "Der Volkszorn regiert" schildert ein Land, das von der Schulden- in die Demokratiekrise schlittert. Rudolf Augsteins Erkenntnis klingt aktueller denn je: Es kommt nicht so sehr darauf an, dass Demokratie funktioniert, sondern dass sie von der Bevölkerung als funktionierend empfunden wird.
Nach Karl-Theodor zu Guttenberg wird nun auch der FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin der Doktortitel aberkannt. Das vom Heidelberger Promotionsausschuss in Augenschein genommene Material belege, so der Abschlussbericht, dass sich auf rund 80 Textseiten der Dissertation über 120 Stellen fanden, die als Plagiate einzuordnen seien. Diese stammten aus über 30 verschiedenen Publikationen. Die politischen Eliten verstehen sich offenbar immer öfter als Abschreibungsgesellschaft der besonderen Art. Ich wünsche Ihnen einen guten Start in den Tag. Herzlichst Ihr Gabor Steingart Chefredakteur | | | | | | | | Griechische Opposition will Papandreou loswerden Griechenlands Premier Papandreou gerät wegen seines radikalen Reformkurses immer stärker unter Druck. Eine Regierungsumbildung soll nun das Schlimmste verhindern. Doch die Opposition gibt sich damit nicht zufrieden. | | | | | | Das Wichtigste in 99 Sekunden aus Wirtschaft und Politik Die Themen der Frühsendung: Papandreou will Kabinett in Athen umbilden, Einigung zur US-Schuldengrenze bis zum 1. Juli angepeilt, Renault-Nissan übernimmt Mehrheit am größten russischen Autohersteller, Teldafax-Insolvenz könnte für Bayer 04 Leverkusen teuer werden, Angst vor Schuldenkrise drückt Dow Jones Index deutlich ins Minus. | | | | | | USA und Griechenland zerren den Dax weiter nach unten Für die Entwicklung des Dax sind derzeit kaum noch deutsche Themen relevant: Auch heute werden die Konjunktursorgen in den USA und Griechenlands Schulden den Werten im deutschen Leitindex das Leben schwer machen. | | | | | | Was erwartet Heidelberger Druck vom laufenden Jahr? Der angeschlagene Druckkonzern berichtet über Details des zurückliegenden Geschäftsjahres. Dem mittelfristigen Umsatzziel von mehr als drei Milliarden Euro wolle sich das Unternehmen im laufenden und kommenden Geschäftsjahr schrittweise nähern, teilte Heidelberger Druck heute Morgen mit. Vorläufigen Zahlen zufolge hat Heidelberger Druck 2010 nach tiefroten Zahlen im Vorjahr ein ausgeglichenes operatives Ergebnis erzielt. Nach massiven Einsparungen sieht er das Unternehmen von etwa drei Milliarden Euro Umsatz an wieder profitabel. Zuletzt war der Umsatz auf 2,6 Milliarden Euro eingebrochen. Innenminister Friedrich eröffnet Cyber-Abwehrzentrum Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) wird das Nationale Cyber-Abwehrzentrum in Bonn offiziell eröffnen. Die Einrichtung soll die Zusammenarbeit staatlicher Stellen im Kampf gegen Bedrohungen aus dem Internet verbessern. Das Zentrum hat seine Arbeit schon Anfang April aufgenommen. | | | | | | Britischer Einzelhandel wächst langsamer Heute werden in London Daten zur Entwicklung des Einzelhandels in Großbritannien im Mai veröffentlicht. Analysten gehen davon aus, dass sich der Zuwachs der Umsätze der Branche im Mai mit 1,8 Prozent im Jahresvergleich abgeschwächt hat. Im April hatten die Erlöse noch 2,7 Prozent über denen des entsprechenden Vorjahresmonats gelegen. Inflation in der Euro-Zone verharrt auf hohem Niveau Nach Einschätzung von Experten werden die Verbraucherpreise in der Euro-Zone auch nach endgültigen Berechnungen im Mai im Vergleich zum Vorjahr 2,7 Prozent höher ausgefallen sein. Im April hatte die Inflationsrate ebenfalls 2,7 Prozent betragen. Preistreiber sind nach wie vor Energie und Lebensmittel. Rechnet man diese Warengruppen heraus, dürfte die Rate mit 1,6 Prozent sogar leicht unter der vom April (1,8%) liegen. EU-Minister beraten über Wettbewerb im Bahnverkehr Die Europäische Union will den Bahnfernverkehr für den Wettbewerb öffnen. Das wollen die EU-Verkehrsminister bei ihrem Treffen heute in Luxemburg beschließen. Ziel ist es, den Kunden schnellere und pünktlichere Züge zu bescheren. So sollen nationale Bahnunternehmen Konkurrenten Zugang zu ihrem Schienennetz gewähren. Das Europaparlament muss allerdings noch zustimmen. | | | | | | HP zieht gegen Oracle vor Gericht Der Computerkonzern Hewlett-Packard und der Softwarehersteller Oracle waren einmal die besten Freunde. Jetzt zieht HP gegen Oracle vor Gericht. Stein des Anstoßes ist ein Prozessor, den Oracle als veraltet ansieht. | | | | | | Politiker setzen sich einen Termin Seit Monaten ringen Demokraten und Republikaner in den USA um eine Einigung, die eine Anhebung der Schuldengrenze ermöglicht. Doch das Tauziehen soll bald ein Ende haben. | | | |
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