| Guten Morgen Herr Dr. Luber,Wolfgang Schäuble war in Bestform, als wir ihn zum Interview trafen. Die kritischen, aber eben auch fundierten Fragen der Handelsblatt-Leser hat der Bundesfinanzminister engagiert, um nicht zu sagen leidenschaftlich beantwortet. Schuldenschnitt in Griechenland? Drachmen-Wiedereinführung? Schluss mit den Hilfskrediten? Schäuble ist dagegen. Wer sich von der gegenwärtigen Politik abwendet, riskiere ein zweites Lehman Brothers, eine "Ansteckung rund um den Globus". Schäuble - und Sie, verehrte Leser - sind damit die Autoren unserer heutigen Titelgeschichte.
"Verwegen denken" heißt das Bild von Jörg Immendorff, das Schäubles Amtszimmer schmückt. Unser Kolumnist Josef Joffe - im Hauptberuf Herausgeber der Wochenzeitung "Die Zeit" - ist dieser Aufforderung nachgekommen. Er ist gänzlich anderer Meinung als der Minister und empfiehlt den Griechen den Austritt aus der Währungsunion. Das würde kein zweites Lehman Brothers, sondern ein zweites Argentinien bedeuten, schreibt er. Das 2001/2002 nahezu bankrotte Land hat die De-facto-Währungsunion mit dem US-Dollar aufgekündigt - und wächst und wächst seither. |
|
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen