Mittwoch

Schuldenmonster USA, Hauptversammlung von EnBW

aus dem heutigen HB Morning Briefing von Peter Brors 
kein anderes Land hat im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise seine Staatsfinanzen derart ruiniert wie Amerika. Zwischen 2005 und 2010 stiegen die Schulden von 62 auf 92 Prozent der Wirtschaftsleistung. Fast überall mischt der Staat inzwischen mit. Dieser wachsende Einfluss Washingtons spiegelt sich auch im rasanten Anstieg der Staatsquote von 36 auf 43 Prozent wider. Und nicht nur in Europa fragt man sich: Was ist nur los mit den USA? Auch die Amerikaner haben offenbar genug von der Schuldenkrise, die ihr Land mit voller Wucht erfasst hat.

Nach Hans-Peter Villis, dem Chef des Energiekonzerns EnBW, muss sich heute ein weiterer Strommanager vor seinen Eigentümern erklären: RWE-Chef Jürgen Großmann. Der Essener Konzern bittet seine Aktionäre zur Hauptversammlung. Und dass das jährliche Aktionärstreffen bei RWE heute kein geruhsames Plauderstündchen werden dürfte, dies haben etliche Anteilseigner schon angekündigt. Sie werden Großmann wahrscheinlich viele unangenehme Fragen stellen, wie es denn mit der Firma nach der in Berlin ausgerufenen Politikwende weitergehen soll. Und auch: Wie lange der Konzernchef denn noch gedenke im Amt zu bleiben?

Großmann steht seit Wochen in der Kritik. Heute wird er wenig Spielraum haben, dieser Kritik auszuweichen. Und es wird spannend zu hören sein, wie er mit dieser Kritik umgeht.

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