Jahrelang standen die Iren vor ihren Banken Schlange, um Hypotheken für ihre Häuser zu bekommen. Der irische Immobiliensektor war so aufgebläht, dass er sag und schreibe 20% der kompletten irischen Wirschaft ausmachte. Vor zwei Jahren ist der Hausboom drastisch zu Ende gegangen: Der Bankrott von Lehman Brothers ließ sofort auch die irischen Banken klamm werden. Seitdem haben irische Immobilien 50 und mehr Prozent ihres Wertes verloren und ein Ende dieses Preisverfalls ist nicht abzusehen. In Irland stehen rund 300.000 Neubauten leer, für die sich keine Käuferin findet. Am Ende gerieten die irischen Banken in eine solche dramatische Schieflage, dass ihnen der irische Staat mit satten 80 Milliarden Euro unter die Arme greifen musste. Mit dem Ergebnis, dass das irische Haushaltsdefizit gigantische 32 Prozent der irischen Wirtschaftleistung beträgt. Unter dieser Überbelastung kollabierte das irische Finanzwesen, so dass nur noch die Sanierung durch den EFSF übrig blieb. Trotzdem ziehen die die Anleger weiterhin massiv ihre Gelder aus irischen Banken ab.
(Referenz für Text und Grafik: FTD von heute)
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