Jeder fünfte internationale Waffenschmuggel wird über deutsche Schiffe abgewickelt. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie des Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri. Dessen Wissenschafter Griffiths und Jenks haben 2500 Schmuggelfälle in den beiden Jahrzehnten 1991 bis 2011 ausgewertet. Damit hält Deutschland einen traurigen internationalen Spitzenplatz, weit vor Griechenland und den USA.
Da die Schiffscontainer versiegelt sind und die Zoll- und Hafen-Kontrollen sehr lasch, bereitet das Mischen von Waffen und Drogen mit legalen Handelsgütern wenig Mühe. Deshalb fordern die Wissenschaftler, dass die westlichen Staaten sich nicht einseitig auf die Piraterie-Bekämpfung konzentrieren sollen, sondern sich mit härteren Kontrollen und besserem Informationaustausch zwischen Hafen- und Zollbehörden auch auf dieses "schmutzige Loch im Welthandel" konzentrieren.
(Artikel im Handelsblatt, S. 19, 31.1.2012)
Samstag
Freitag
Frieden ist möglich
Frederik S. Heffermehl (Herausgeber):
Peace is Possible. Publiziert durch das International Peace Bureau.
Über 30 internationale FriedensarbeiterInnen präsentieren in diesem Buch auf 152 Seiten ihre Arbeit und ermutigen so die LeserInnen, dass das Engagement für den Frieden nicht vergeblich ist, sondern dass sich Mut, Geduld und Fantasie im Engagement für den Frieden lohnt. Auch wenn das internationale Wettrüsten und die viele mondiale Gewalt lähmend wirkt, zeigen die Autoren in diesem Sammelband die Chancen kleiner Schritte. Eine gute Publikation zur Ermutigung. Auszüge liegen auch in deutsch vor:
Peace is Possible. Publiziert durch das International Peace Bureau.
Über 30 internationale FriedensarbeiterInnen präsentieren in diesem Buch auf 152 Seiten ihre Arbeit und ermutigen so die LeserInnen, dass das Engagement für den Frieden nicht vergeblich ist, sondern dass sich Mut, Geduld und Fantasie im Engagement für den Frieden lohnt. Auch wenn das internationale Wettrüsten und die viele mondiale Gewalt lähmend wirkt, zeigen die Autoren in diesem Sammelband die Chancen kleiner Schritte. Eine gute Publikation zur Ermutigung. Auszüge liegen auch in deutsch vor:
http://www.peaceispossible.de/
Donnerstag
März-Sommer in Bonn
Letztes Wochenende war der Blogger im schon fast sommerlichen Bonn und genoss die Botschaft der herrlichen Mandelbäume und japanischen Kirschen am Ufer des allseits glitzernden Rheinstroms:
Dass uns trotz der vielen Weltprobleme auch noch Gutes geschenkt wird und wir uns trotz mancherlei Seufzer dennoch freuen dürfen. So wie sich unsere kleinen Enkel in Bonn über so viele schöne kleine Dinge freuen: Voll Unbesorgtheit, ohne Argwohn, in Vertrauen.
Mittwoch
Handelsblatt-Chef zur Euro-Krise
Gabor Steingart auf Seite 1 des HB am 26.1.2012:
"Die Banken, die unverantwortlich gehandelt haben, werden nicht bestraft. Die Griechen, die über ihre Verhältnisse gelebt haben, werden nicht in die Knie gezwungen. Die braven Steuerzahler, die für diese Krise nicht verantwortlich sind, werden belastet."
"Die Banken, die unverantwortlich gehandelt haben, werden nicht bestraft. Die Griechen, die über ihre Verhältnisse gelebt haben, werden nicht in die Knie gezwungen. Die braven Steuerzahler, die für diese Krise nicht verantwortlich sind, werden belastet."
Quote of the Day
Will Rogers:
"Of course, people are getting smarter nowadays; they are letting lawyers, instead of their conscience be their guides"
(from: Leland Wilson "The Will Rogers Touch")
"Of course, people are getting smarter nowadays; they are letting lawyers, instead of their conscience be their guides"
(from: Leland Wilson "The Will Rogers Touch")
Dienstag
Was ein DDR-Oppositioneller über Gauck meint
Hans-Jochen Tschiche, Satuelle, am 22.Februar 2012
Meine Damen und Herren,
als Pfarrer in der DDR war ich u.a. Leiter der Evangelischen Akademie in Magdeburg. 1989 gehörte ich zu den Gründungsmitgliedern der Bewegung „Neues Forum“ und wurde in die erste frei gewählte Volkskammer der DDR gewählt. Von 1990-1998 bin ich zum Fraktionsvorsitzenden der Partei Bündnis 9o/Die Grünen im neu geschaffenen Landtag von Sachsen-Anhalt bestimmt worden. Von 1994-1998 war ich der Alterspräsident dieses Landtages. Heute bin ich Ehrenpräsident des Landesverbandes Sachsen-Anhalt von Bündnis 9o/Die Grünen.
Mein langes Schweigen in der Debatte um Joachim Gauck will ich beenden, und schicke Ihnen hier meine Stellungnahme..
Nun ist es so weit: Joachim Gauck wird Bundespräsident. Die deutsche Öffentlichkeit tut so, als hätte sie nach einigen Nieten nun das große Los gezogen. Sie behängt ihn mit Würdigungen, die er nicht verdient. Er ließ sich in München bei einer Preisverleihung mit den Geschwistern Scholl vergleichen und wurde noch nicht einmal schamrot. Er hat niemals zur DDR-Opposition gehört, deren Akteure man im heutigen Sprachgebrauch Bürgerrechtler nennt. Er verließ erst Ende 1989 die schützenden Mauern der Kirche und kam über das Neue Forum in die Volkskammer. Aus dem Blätterwald tönt es nun: Der Bürgerrechtler Gauck. Und er reist ohne Skrupel auf diesem Ticket durch die politische Landschaft. Er ist kein Vater der protestantischen Revolution, sondern er gehört zu denen, die sie beendet haben. Endlich ist Gauck dort angekommen, wo er schon immer hin wollte- im konservativen Teil der westlichen Gesellschaft. Aber genau dieser Teil der Gesellschaft hat den Markt entfesselt. Die Konservativen haben die Geister gerufen, die ganze Länder in die Pleite treiben. In Deutschland öffnet sich die Schere zwischen den Armen und Reichen immer weiter. Effizienz und Tempo sind die neuen goldenen Kälber. Die Hektik bringt Menschen um ihre Gesundheit. Es heißt: Wer es nicht schafft, ist selber dran Schuld.
Laut und deutlich will ich aussprechen: Gauck ist die falsche Person. Wir haben es „ mit einem tönenden Erz und einer klingenden Schelle zu tun.“ Ich habe mich bisher gescheut, Joachim Gauck zu widersprechen. Nun will ich aber nicht mehr schweigen.
Montag
Solidarität in der Krise
In der SZ vom 4.3. präsentiert Alex Rühle auf S. 15 Beispiele eines eindrucksvollen Graswurzel-Aktivismus im heutigen Krisen-Griechenland
Iring Fetscher zum 90. Geburtstag
"Von Rousseau bis Dornröschen" nennt Herfried Münkler seine schöne Würdigung des Politologen auf Seite 17 der SZ vom 3. März, bei dem sich auch der Blogger 1971 examiniert hat.
Donnerstag
NGO-AktivistInnen online
Auf S. 12 der heutigen FTD: Ein guter Artikel über online-Aktivierung durch NGOs, insbesondere im Mittleren Osten.
Korruption in Griechenland
"Corruption in the government and in business threatens to prolong Greece's debt crisis, Dow Jones Wires quotes a new report by Transparency International Greece. The first assessment of the anti-corruption group shows that the fight against corruption is undermined by the country's government, businesses and civil servants not only failing to stop corruption but actively participating in it. The report urged Greece to improve disclosure rules of political parties, stronger rules to make private companies more transparent and merge existing anti-corruption agencies into a single body. According to an EU corruption survey published this month, 98% of Greeks feel corruption is a major problem in their country, with 88% saying corruption is part of Greek business culture. A study by the Washington-based Brookings Institution from mid-2010 estimated that corruption costs Greece the equivalent of 8% of GDP per year."
(aus dem heutigen Eurointelligence News Briefing)
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