Montag

Nach dem Euro-Gipfel: Italien kriselt weiter

heutige FTD Seite 19

Steinbrück am falschen Schachbrett

Hoffentlich macht Steinbrück nicht so schlechte Politik, wie hier beim Schach, wo er am falsch aufgestellten....Brett spielt!


Links zum Buch-Cover:
Zug um Zug: Amazon.de: Helmut Schmidt, Peer Steinbrück: Bücher


Quelle: Amazon-Buch-Präsentation

Thessaloniki grüsst Berlin

heutige FTD, Seite 14

Hellas: No Future

aus heutiger FTD Seite 14

Was du schon immer über den sog. Euro-"Rettungs"fonds wissen wolltest

Hier geht´s zum EFSF-ABC:


http://www.efsf.europa.eu/attachments/faq_en.pdf

Hellas: Militärparade aufgelöst - gut! Noch besser: Armee ganz auflösen....

ekathimerini.com | Politicians uneasy over public anger

Nach dem Gipfel ist vor der nächsten Krise

Aus dem heutigen Eurointelligence News Briefing:

"Spreads are creeping up again,
After the predictable rally on Thursday, the mood on financial markets became more sobering on Friday when the Italian treasury sold €2.98bn in 10-year treasuries at a yield of 6.06%, Reuters reported. The yield was the highest since the start of the euro. It is unsustainable, and incompatible with the country’s continued membership of the eurozone. As of this morning, Italian 10-year spreads were back up to 3.843%, close to the all-time peaks in the days before the summit. The market relief about the summit lasted less than two days."

Und so ein Land will Subventionen haben?

Sozialbetrug bei Rentenfonds: Griechenland zahlt 8 Mrd. Euro Rente an Tote | FTD.de

Bankers Stimme nach dem Euro-Gipfel: "Die einzige Sicherheit heisst jetzt "Verkaufen"!

Why 'Voluntary' Haircuts On Greek Bonds Will Haunt Europe - Forbes

Statuskommentar zur Euro-Krise

www.german-foreign-policy.com

Eine Mattstellung zu Ehren meines Vaters

In der umfangreichen Schachbibliothek meines verehrten Vaters, dem ich so viele Schachinspirationen verdanke, fand ich als junger Mensch den beeindruckenden Begriff des sogenannten "Epauletten-Matts", den ich immer sehr bewunderte: 
Einmal wegen des zu meiner Jugend ja schon aus der Mode gekommenden Begriffes, dann wegen der so possierlich  angeordneten Stellung = Figur - König - Figur und schließlich mit dem leichten Kopfschütteln: Kann so was wirklich in einer echten Partie vorkommen? Und vor 70 Jahren hätte ich nie gedacht, dass ich einmal so ein spektakuläres Matt erleben würde. 
Aber - ich nehme es symbolisch im 100. Geburtsjahr meines Vaters - heute widerfuhr mir tatsächlich (mit Schwarz) die u.a. Stellung (Weiß hatte gerade T e1 gezogen) . Das "Epauletten-Matt" ist also doch keine bloße Erfindung realitätsfremender SchachtheoretikerInnen. Mein Vater hätte sich bestimmt sehr gefreut!


Sonntag

Interessante Endspiel-Studie

Im u.a. Diagramm ist Weiß am Zug. Wer wird gewinnen? In der realen Partie gewann der Blogger (mit Schwarz). Aber war das zwingend?


Samstag

Nach dem Gipfel - das übliche Pro-Euro-Geklappere

In seinem heutigen Kommentar freut sich Matthias Koch, der Chefredakteur der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung, über den Euro-Krisengipfel:


Bald werden nach seiner Einschätzung 


Bild-Quelle: haz.de

"all jene, die jetzt noch jeden Tag viel Aufmerksamkeit in den Medien bekommen für ihr antieuropäisches Geklapper, im Abseits stehen"


Abgesehen davon, dass man durchaus gerade als Pro(!)-EuropäerIn gegen die Fehlkonstruktion des Euro und das von keiner wirtschaftlichen Sachkenntnis getrübte Mißmanagement der Euro-Krise durch die PolitikerInnen in Berlin, Bruxelles und Paris sein kann, ist es eine Illusion zu meinen, dass nun mit dem griechischen haircut alles paletti wäre.
Schon einen Tag nach dem Gipfel (!) sprangen die Zinsen für neue italienische Staatskredite in bisher ungeahnte Höhen: die Märkte zeigen sich von dem, was die PolitikerInnen beschlossen haben, unbeeindruckt. Genauso unbeeindruckt wie die deutschen BürgerInnen, die weiterhin laut Umfragen zu Zwei-Drittel gegen den Euro sind. 
Schon bald wird der nächste Krisengipfel fällig sein, wenn z.B. offenkundig wird, dass für das bankrotte Hellas auch ein 50%iger Schuldenschnitt nicht genügt oder das ins immer fatalere Defizit abtrudelnde Italien Rettungsbedarf anmeldet oder sich die "Freiwilligkeit" beim haircut nicht so wie theoretisch jetzt ausgedacht durchführen lässt. 
Bis dahin ist Zeit, das, was Matthias Koch als "Geklappere" abqualifiziert, mit dem zu kontrastieren, was uns PolitikerInnen und JournalistInnen alles in der Euro-Krise vorgeklappert haben an realitätsfremden Einschätzungen und hohlen Versprechungen die nicht eingehalten wurden:
  • "Griechenland ist nur ein Einzelfall"
  • "die EZB bleibt unabhängig"
  • "es wird kein Hebelmechanismus im EFSF eingerichtet"
  • "Griechenland erfüllt alle Euro-Einführungskriterien"
  • "wir halten uns an den Lissabon-Vertrag, der keine Transferunion vorsieht"
  • für Griechenland wird es nie einen Schuldenschnitt geben"
Wer so fahrlässig mit der Wahrheit umgeht, muss sich nicht wundern, dass die BürgerInnen diesem politischen Geklappere nicht mehr vertrauen. 

Freitag

Euro-Krise - Wer einmal lügt, der/m glaubt man nicht


Quelle: welt.de
Martin Blessing, Vorstandschef der Commerzbank kündigt lt faz.net an, jetzt massiv PIIGS-Staatsanleihen zu verkaufen.

Zitat aus faz.net:
"Kritik, wonach ein massiver Verkauf solcher Papiere die Krise verschärfe, wollte Blessing nicht gelten lassen. Er verwies darauf, dass Europas Spitzenpolitiker noch 2010 den privaten Gläubigern Griechenlands versprochen hätten, dass es bis 2013 keinen Schuldenschnitt für Athen geben werde.
Man habe ihm damals beteuert, dass es daher nicht nötig sei, Staatsanleihen schnell zu verkaufen. „Wenn heute noch mal ein Politiker zu mir käme und verlangte, wir sollten unsere Staatsanleihen in den Büchern halten, dann antworte ich: Trau, schau, wem.“"
(Quelle: FAZ.net) / Hervorhebung durch den Blogger)

Warum der Gipfel die Euro-Krise nicht löst

In Mark Schieritz´ Blog

Commerzbank: Nix wie weg mit PIIGS-Papieren

Vorstandschef Blessing: Commerzbank verkauft Staatsanleihen

Die Märkte: Ungerührt vom Euro-Gipfel

Trotz der EU-Gipfelbeschlüsse: Italien zahlt bei der Ausgabe neuer
Anleihen die höchsten Zinsen seit der Euro-Einführung. Ein Rückschlag für die Euro-Retter.


Auch nach dem EU-Gipfel zur Stabilisierung der Währungsunion muss Italien weiter zittern: Bei der Aufnahme eines frischen Milliardenkredits musste das Land gestern Rekordzinsen zahlen.
Für Investititionen in Zehnjahresanleihen im Wert von 3 Mrd. Euro forderten Anleger eine Rendite von durchschnittlich 6,06 Prozent. Das ist der höchste Satz seit Einführung des Euro.


Quelle: FTD Newsupdate von heute 17 Uhr

Soeben entschieden: Verfassungsgericht verbietet Euro-"Geheimgremium"

Die Verfügung des Gerichts im Wortlaut

Sarkozy: Hellas hätte nie den Euro bekommen dürfen

Les dix leçons de l'intervention de Nicolas Sarkozy - LeMonde.fr

Donnerstag

Noch mehr deutsche Waffen in alle Welt

Nach der Bundeswehr-Reduzierung soll der Rüstungsexport gesteigert werden

www.german-foreign-policy.com


Euro-Krise: Was die PolitikerInnen sagen und was sie tun

Oktober 2010: "Haircut für Hellas - nie und nimmer" 
Oktober 2011: 50% Haircut für Hellas


Kommentar im heutigen Eurointelligence News Briefing:
 "Will it solve the crisis? Of course, it will not. The probability that the Greek deal will come unstuck is close to 100%".

Wer in Deutschland für Hellas haften muss

Halter der höchsten Bestände an griechischen Staatsanleihen in Mio. Euro in Deutschland


heutige FTD Seite 11

Montag

Hellas: Faß ohne Boden

HB 24.10. Seite 13

Hellas: Keine Tinte für die Steuerbescheide

ekathimerini.com | Ink for tax bills running dry

"Streng vertraulich"....: Hellas ist bankrott!

Hier der geheime Bericht der Troika über die wahren Verhältnisse in Griechenland:


http://www.linkiesta.it/sites/default/files/uploads/articolo/troika.pdf

Euro-Krise: Neuer Schuldenschnitt wird Griechenland nicht retten - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft

http://m.spiegel.de/wirtschaft/soziales/a-793372.html


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Unterwegs mit meinem iPhone ☺

Schuldenschub: Griechen-Retter müssen 252 Milliarden Euro auftreiben - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Wirtschaft

http://m.spiegel.de/wirtschaft/soziales/a-793336.html


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Unterwegs mit meinem iPhone ☺

Wer ist schuld?


MONTAG, 17. OKTOBER 2011
Guten Morgen Herr Dr. Luber,
die Auseinandersetzung zwischen Politik und Banken hat sich weiter verschärft. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann sprach der Regierung die Fähigkeit ab, die Euro-Krise lösen zu können. FinanzministerWolfgang Schäuble zeigte im Gegenzug Verständnis für die Anti-Bankenbewegung "Besetzt Wallstreet" - und verteidigte die Pläne zur Zwangskapitalisierung der Institute. Welch ein Irrsinn reitet da die Regierung? Ausgerechnet der Staat, der seit Jahrzehnten mit seinen Einnahmen und Ausgaben nicht klarkommt, will nun jene Banken retten, von denen er sich zuvor das Geld für genau diese Rettung geliehen hat. Unsere Titelgeschichte "Denn sie wissen nicht, was sie tun" kritisiert die Berliner Retter vom Dienst, die Europa nun seit anderthalb Jahren von einer Instabilität in die nächste stolpern lassen.

Ich wünsche Ihnen einen guten Start in die neue Woche. Herzlichst grüßt Sie Ihr

Gabor Steingart
Chefredakteur

Mittwoch

Deutschland und Europa

www.german-foreign-policy.com

Hat Europa noch eine Zukunft?

www.german-foreign-policy.com

Was der Oktober für Merkel noch so bringt

Heutige FTD, S. 11

"Ist es schon Wahnsinn, hat es doch Methode" (Hamlet)


MITTWOCH, 12. OKTOBER 2011
Guten Morgen Herr Dr. Luber,
das Parlament in der Slowakei hat sich gestern am späten Abend gegen die Aufstockung des Euro-Rettungsschirms entschlossen. Die dortige Regierung ist damit ohne Mehrheit. Der Rettungsschirm aber wird auch ohne die Slowaken aufgespannt. Deutsche und Franzosen werden das gallische Dorf, das in diesem Fall Bratislava heißt, überrennen. Das hat wenig mit ökonomischer Vernunft zu tun, aber viel mit Machtpolitik.

Mittlerweile glaubt auch der Chef der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, nicht mehr daran, dass alleine der Rettungsschirm das Unwetter von Europa abhalten kann. "Die Krise hat eine systemische Dimension", sagte er gestern und lieferte damit die Schlagzeile für unsere Titelgeschichte. Denn wer rettet da eigentlich wen? Die angeschlagenen Banken sollen vom Staat rekapitalisiert werden. Aber es ist derselbe Staat, der hochverschuldet ist und sich sein Geld von den Banken holt. Die haben ihm wiederum schon jetzt so viel geliehen, dass sie genau deshalb angeschlagen sind. Man kann es auch so sehen: Der Irrsinn hat eine systemische Dimension.


Ich wünsche Ihnen einen gelingenden Tag. Herzlichst Ihr

Gabor Steingart
Chefredakteur

Slowakeis Veto gegen Euro-Sanierung

Slovakia votes against expanded EFSF - FT.com

Dienstag

Zur Lage in Hellas

www.german-foreign-policy.com

Wo das Geld gewaschen wird

Weed Online - Schattenfinanzindex 2011: Deutschland vorne dabei

Eine Konferenz von WEED

Kooperation statt Konkurrenz | Neue Wege in der EU Handels- und Investitionspolitik

Das Bild zum Tage

Die Troika zieht ein Zwischenfazit und deutet an, Athen die nächsten acht Mrd. Euro aus dem Rettungsprogramm zu gewähren. EZB-Präsident Trichet rückt die Krise in die Dimension der Lehman-Pleite. Und Euro-Gruppenchef Juncker bricht ein Tabu.
ftd.com

Kommt jetzt die Euro-Feuerwehr?

Rettung von Griechenland: Trichet weist Schuldenkrise "systemische Dimension" zu | FTD.de

Zugzwang-Serie



In der o.a. Partie hatte sich der schwarze Blogger schon auf Remis eingestellt, als sein weißer Gegner überraschend Kg6-h7 zog, so dass  ich mit K e6-f7 seinen Freibauern "auf ewig" blockieren konnte. Vielleicht (dem Blogger nicht unähnlich...) spekulierte Weiß auf Patt. Würde ich also auf dem Damen-Flügel selbst einen Freibauern erlangen? Ja, es war tatsächlich möglich, aber erst als ich im allerletzten Zug einen genialen Zugzwang entdeckte. Bis dahin war die Zugfolge (ab o.a. Diagramm):


41 König g6 - h7 König e6 - f7 (vielleicht wäre a5-a4 noch besser gewesen, um den weißen a-Bauern auf ein schwarzes Feld zu blockieren und ihn später mit meinem Läufer schlagen zu können)


42 Bauer a3 - a4 Bauer b5 x a4 (auf keinen Fall: b5-b4 = Patt!)


43 Bauer b3 x a4


In dieser Stellung (u.a. Diagramm) zieht nun der schwarze Läufer beliebig und zwingt damit Weiß zum einzig möglichen Zug: d3-d4.  Allerdings - mein Gegner gab in dieser Stellung auf - hätte ich nach d3-d4 keinesfalls sofort den weißen Bauern schlagen dürfen (= Patt!), sondern mußte erst c5-c4 ziehen, um erst später - der weiße d-Bauer steht unter Dauer-Zugzwang! - den weißen d-Bauern zu erobern. Nicht ohne Grund hat das deutsche Wort "Zugzwang" Eingang in alle Sprachen - bis hin zur russischen - gefunden. The zugzwang, I love it.











Hellas: Endlich kapieren es auch die Politiker

Schuldenkrise: Juncker deutet Schuldenschnitt für Griechenland von 60 Prozent an | FTD.de

Dienstag

Dienstag-Focus: Hellas, iphone 5, US-Proteste


DIENSTAG, 04. OKTOBER 2011
Guten Morgen Herr Dr. Luber,
die Griechenland-Rettung wird zum Glaubenskrieg: Der Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, warnt vor dem harten Schuldenschnitt, den Männer wie Peer Steinbrück und Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn dringend empfehlen. Nur so könnten Griechenland und Europa gesunden, sagen sie. Irrtum, erwiderte Ackermann am Wochenende in einer Rede vor der Amerikanisch-Schweizerischen Handelskammer. Der Schuldenschnitt führe zur Infektion auch der noch gesunden oder nur halb-kranken Staaten, zum Beispiel Italien. Unsere Titelgeschichte "Ackermann gegen Steinbrück" präsentiert beide Standpunkte, ein Plädoyer für das Weiter-So in der Euro-Rettungsgeschichte und ein Plädoyer für den Neustart.

Großalarm in der Technologiewelt: Heute präsentiert Apple das neue iPhone 5. Es wird eine Vorstellung ohne Steve Jobs. Nun soll der vom Gründer ernannte Vorstandschef - Tim Cook sein Name - zeigen, was er kann. Alle schauen heute auf das neue technische Wunderding - und auf den Mann, der es in den Händen hält.

Erst in London, dann an der Wall Street und am Wochenende nun auch in Los Angeles und Chicago: DieProteste gegen den Kapitalismus weiten sich aus. "Entsteht da eine Tea-Party von links?", fragt die Washington Post. Oder marschiert da einmal mehr das "linke Antiquariat", wie der Philosoph Peter Sloterdijk die Traditionslinke nennt. Fakt ist: Die Proteste in Amerika sind gut organisiert und werden von linken Demokraten wie Ex-Arbeitsminister Robert Reich oder Obamas einstigem Umweltberater Anthony Van Jones unterstützt. Den Front-Bericht unseres Washington-Korrespondenten Markus Ziener in der heutigen Ausgabe habe ich mit großem Gewinn gelesen.


Ich wünsche Ihnen einen gelungenen Start in die verkürzte Arbeitswoche. Es grüßt Sie herzlichst Ihr


Gabor Steingart
Chefredakteu