Montag

Vikor Orban - von den Märkten vorgeführt


Nicht immer kann der Blogger der kühl analysierende Soziologe bleiben. Manchmal ist er einfach Mensch und freut sich spontan über ein Ereignis. So ging´s mir heute morgen, als ich las, dass der ungarische Premier nun doch seinen Canossa-Gang zum IMF antreten muss. 


Bildquelle: tagesschau.de


Was hat sich Viktor Orban gegenüber den Kritikern seines undemokratischen Mediengesetzes arrogant geäußert und wie hochmütig hat dieser Politiker im Sommer 2010 die Verhandlungen mit dem IMF gestoppt. 


Aber auch diesem Mann zeigen die Märkte die Zähne: Letzte Woche fiel der Forint auf historischen Tiefkurs, 10-jährige ungarische Staatsanleihen wollte keiner mehr kaufen, bis die Regierung mit mehr als 8% Zinsen lockte (man erinnert sich: Portugal und Irland mussten schon bei 7% den EFSF anzapfen). 


Natürlich versucht Orban den geordneten Rückzug, um seinen Gesichtsverlust zu verschleiern: "Keine Einschränkung der Souveränität Ungarns" tönt er. Er wird sich noch wundern, wenn der ihm IMF die Bedingungen für seine Hilfe diktiert. 

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