Mittwoch

Reprofiling - "Der Englische Patient" - DSK


MITTWOCH, 18. MAI 2011 / vom HB-Chefredakteur Garbor Steingart

(Auszug)


mit Samtpfoten schleichen sich die 
Regierungen der Euro-Zone an das Thema 
Umschuldung der Griechenlandkredite heran, 
was unsere Titelgeschichte detailreich beschreibt. 
So spricht der Chef der Euro-Gruppe, Jean-Claude 
Juncker, von "Reprofiling" und 
die deutsche Kanzlerin von einer "Streckung 
der Rückzahlungsverpflichtungen". Der Tag, 
an dem die privaten Gläubiger zur 
Verantwortung gezogen werden, rückt 
erkennbar näher. Das Dementi von heute ist 
die Regierungserklärung von morgen. Oder 
um es mit Bertold Brecht zu sagen: "Kein Vormarsch 
ist so schwer wie der zurück zur Vernunft."

Wer bei Krise nur an Griechenland, Portugal 

und Irland denkt, sollte von nun an England genauer 
beobachten. Die neue Regierung 
kämpft mit dem Griechenland-Virus: hohes Defizit, 
kaum Wachstum und eine Inflationsrate von mittlerweile 
4,5 Prozent. Unser Londoner Korrespondent Michael Maisch 
hat für die 
heutige Ausgabe eine Diagnose des 
"Englischen Patienten" erstellt.

Und IWF-Chef Strauss-Kahn? Er befindet sich 

mittlerweile auf der Gefängnisinsel Rikers 
Island vor den Toren Manhattens. Mit der Verlegung ging 
ein Strategiewechsel seiner Anwälte einher. Erst hieß es, 
der Mandant 
sei zur fraglichen Zeit mit seiner Tochter 
essen gewesen. Nun heißt es, er habe Sex 
mit dem Zimmermädchen gehabt, allerdings beiderseitig 
freiwillig. 
Gut, dass wir unser New Yorker Handelsblatt-Team gerade 
auf drei Korrespondenten erweitert haben. So können 
wir uns um das Finanzgeschehen an der Wall Street und die Wahrheitssuche im Prozess 
gegen den Noch-Chef des Internationalen Währungsfonds kümmern. 

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