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Libyenkrieg - die Militärindustrie ist begeistert

Westliche Rüstungsmanager sind Gaddafi dankbar, denn der Krieg in Libyen ist auch ein Werbefliegen für ihre Kampfjets – es winken Milliardenaufträge. Endlich kommt der Eurofighter in Libyen zum Kriegseinsatz. Zynisch: Libyen ist derzeit Testfeld für ungewöhnlich viele Kampfjets, deren Hersteller um Aufträge kämpfen. „Der Libyen-Krieg ist eine Leistungsschau für die wehrtechnische Industrie der beteiligten Länder. Diesen Werbeeffekt nimmt jeder Hersteller liebend gerne mit“, sagt Otfried Nassauer, Leiter des Informationszentrums für Transatlantische Sicherheit. 


Besonders genau verfolgen die Militärs in Brasilien, der Schweiz, Kroatien und Indien, wie sich die Modelle bewähren. Dort stehen die nächsten Kampfjetkäufe an. Im Rennen für einen großen Indien-Auftrag sind sechs Modelle aus den USA, Russland und Europa. Die europäischen Konkurrenzmodelle Eurofighter, Rafale und Gripen bomben nun zusammen mit den USA in Libyen. Für den Eurofighter ist es der weltweit erste Kampfeinsatz.


(Referenz: Artikel von 
Gerhard Hegmann in der heutigen FTD, 18.4.11, Seite 1)

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