Sonntag

Eine neue Blog-Zeitung

BloggerInnen sind oft einsame Schreiber. Das soll sich mit "Paperblog" ändern. Seit Anfang Juli bietet der deutsche startup Ableger des gleichnamigen französischen Projektes auch deutschen BloggerInnen die Möglichkeit, in Gemeinschaft aufzutreten. Paperblog weist den Posts registrierter Bloggerinnen Kategorien zu (von Politik über Kultur bis hin zu Life-Style), in denen dann der Post zu lesen ist. Dadurch entsteht - der Titel des Projektes soll es sagen - tatsächlich eine Art "Blogger´s Digest". 





Ausser dieser vergrösserten Publizität durch informationelle Synergieeffekte ist Paperblog auch ein gutes Beispiel gegen Blogging-SkeptikerInnen, die fälschlicherweise meinen, dass BloggerInnen abgedrehte, mit Pizzakrümmel im Bett rumlungernde isolierte Web-Esoteriker seien. 





Nein, BloggerInnen sind ganz "vernünftige" Menschen, die sich politisch, kulturell, gesellschaftlich outen, aber nicht peinlich wie in vielen unsäglichen TV-talkshows, sondern als gesellschaftlich engagierte verantwortungsbewußte BürgerInnen. Ich selbst verdanke Paperblog, dass ich als kritischer und passionierter Politik-Blogger (aber dadurch auch immer in der Gefahr, mit nur stark eingeengtem Blick online zu sein) stärker als bisher auch die non-politische online-welt wahrnehme: Z.B. Spiele (Wann kann man endlich via Paperblog auch Schach online spielen? Als passionierter Schachspieler = ich bin sofort dabei), Life-style (was meine Partnerin schon immer an mir bemängelt: nicht immer die gleichen abgewetzten Jeans-Klamotten...) oder Kochrezepte (damit ich mich endlich fantasievoll von meiner eindimensionalen pasta-solo-cucina befreien kann. 





Also: "Welcome Paperblog!" - eine Bereicherung der blogging und web-community.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen