Montag

Eine Mattstellung zu Ehren meines Vaters

In der umfangreichen Schachbibliothek meines verehrten Vaters, dem ich so viele Schachinspirationen verdanke, fand ich als junger Mensch den beeindruckenden Begriff des sogenannten "Epauletten-Matts", den ich immer sehr bewunderte: 
Einmal wegen des zu meiner Jugend ja schon aus der Mode gekommenden Begriffes, dann wegen der so possierlich  angeordneten Stellung = Figur - König - Figur und schließlich mit dem leichten Kopfschütteln: Kann so was wirklich in einer echten Partie vorkommen? Und vor 70 Jahren hätte ich nie gedacht, dass ich einmal so ein spektakuläres Matt erleben würde. 
Aber - ich nehme es symbolisch im 100. Geburtsjahr meines Vaters - heute widerfuhr mir tatsächlich (mit Schwarz) die u.a. Stellung (Weiß hatte gerade T e1 gezogen) . Das "Epauletten-Matt" ist also doch keine bloße Erfindung realitätsfremender SchachtheoretikerInnen. Mein Vater hätte sich bestimmt sehr gefreut!


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