Montag

Eurobonds - Das neue Zauberwort


MONTAG, 22. AUGUST 2011
Guten Morgen Herr Dr. Luber,
die Finanzwelt kommt nicht zur Ruhe. Vor allem viele Banken sind krank, im Innern ihrer Bilanzen wächst und wuchert der Schuldenvirus. Es wäre fahrlässig zu sagen: Eine Welle von Bankpleiten ist wahrscheinlich. Aber es ist richtig zu sagen: Sie ist nicht mehr unmöglich. Unsere heutige Titelgeschichte "Das Banken-Beben" beschreibt den bisherigen Krankheitsverlauf und nennt die potentiellen Wackelkandidaten.

Das politische Schlagwort unserer Zeit heißt: Euro-Bond. Der Euro-Bond soll eine Mega-Staatsanleihe sein, die die gute deutsche Bonität auf die Südstaaten Europas überträgt. Der Vorteil: Die Sünderstaaten hätten wieder Zugang zum Kapitalmarkt. Der Nachteil: Sie würden für ihr bisheriges Finanzgebaren belohnt. Ifo-Präsident Sinn legt in einem Gastbeitrag für das Handelsblatt seine Argumente dar. Er lehnt Euro-Bonds entschieden ab.
Die politische Sommerpause endet heute. Die Führungsgremien der CDU diskutieren am Vormittag zum ersten Mal über das Thema Euro-Bonds. Kanzlerin Angela Merkel, die anschließend zu einer Balkanreise aufbricht, muss ihre Strategie erläutern. Vor allem ihre Kritiker sind gespannt. Sie sagen: die Kanzlerin hat keine.

Wie geht es in dieser Woche weiter an der Börse? Abwärts, sagt Norbert Walter. Der ehemalige Chefvolkswirt der Deutschen Bank ist pessimistisch gestimmt. Oder doch nur realistisch?


Ich wünsche Ihnen einen kraftvollen Start in diese Woche. Es grüßt Sie herzlichst

Ihr
Gabor Steingart
Chefredakteur

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen