Montag

Portugal schaffts nicht mehr und Deutschland verweigert Bankenstresstest-Transparenz






Gerade eine Woche ist´s her, dass Schäuble tönte: der EFSF braucht nicht erhöht werden, alles ist doch in Butter. Die Finanzmärkte haben da nur höhnisch gelacht und am Freitag schlugen sie zu: 


Die Zinssätze für Portugiesische Anleihen haben ein solches Rekordhoch erreicht, bei dem alles dafür spricht, dass Portugal sich nicht selber aus seinem Staatsfinanz-Sumpf ziehen kann, sondern seinen, von den FinanzanalytikerInnen schon lange erwarteten Kniefall vor dem EFSF machen muss.


Unterdessen schickt sich Deutschland an, den geplanten nächsten Bank-Stress zu boykottieren. Der noch Bundesbank-Präsident empfiehlt,  ja nicht alle Ergebnisse des Tests zu veröffentlichen (könnte ja den Banken "schaden"...). Statt das einzig Interessante an dem komischen Merkel-Plan einer "Eurozonen-Regierung" aufzugreifen, möchte Schäuble am liebsten noch weniger Bankentransparenz als letzten Juli, wo die Tests bereits von Kennern der deutschen Bankenszene als Farce deklariert wurden. 


Das absolute Tabu für Bankpräsident Weber, aber eben genau das Interessanteste, ist jegliche Information über die Liquidität der deutschen Banken. Ja, so kann mich so durch Intransparenz auch erfolgreich in die Tasche lügen. Also wird es auch fatalerweise nicht zu der dringend notwendigen Rekapitalisierung im deutschen Bankenwesen kommen.
(Referenz: Eurointelligence News Briefing 21.2.11)


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